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Trastuzumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper

Trastuzumab ist ein antiproliferativer und zytotoxischer Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper, der zur Behandlung von Brustkrebs, bei einem metastasierenden Magenkarzinom und einem Karzinom des gastroösophagealen Übergangs eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Bindung an den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2). Das Arzneimittel wird abhängig vom Präparat entweder als intravenöse Infusion oder subkutan verabreicht. Trastuzumab kann zahlreiche unerwünschte Wirkungen verursachen. Dazu gehören unter anderem Infektionskrankheiten, Magen-Darm-Beschwerden und Blutbildveränderungen.

synonym: Trastuzumabum

Produkte

Trastuzumab ist als Lyophilisat zur Herstellung eines Infusionskonzentrats im Handel (Herceptin®, Biosimilars). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1999 zugelassen (USA: 1998, EU: 2000).

Im Jahr 2016 wurde in der Schweiz zusätzlich eine Lösung zur subkutanen Injektion für die Brustkrebstherapie freigegeben (Herceptin® subkutan). In anderen Ländern war sie schon früher verfügbar.

Eine Fixkombination mit Pertuzumab wurde im Jahr 2021 zugelassen (Phesgo®).

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Deruxtecan wurde ebenfalls im Jahr 2021 registriert (Enhertu®).

Struktur und Eigenschaften

Trastuzumab ist ein rekombinanter, humanisierter monoklonaler IgG1κ-Antikörper. Er wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt.

Wirkungen

Trastuzumab (ATC L01XC03 ) hat antiproliferative und zytotoxische Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an die extrazelluläre Domäne des humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (HER2). HER2 ist ein transmembranärer Tyrosinkinase-Rezeptor, der zur Familie der EGFR gehört. HER2 wird bei bis zu einem Drittel der Mammakarzinome überexprimiert. Die Bindung des Antikörpers an den Rezeptor hemmt die Proliferation der Krebszellen und löst eine Antikörper-abhängige zellvermittelte Zytotoxizität aus.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird abhängig vom Präparat entweder als intravenöse Infusion oder subkutan verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es wurde eine Wechselwirkung mit Doxorubicin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören (Auswahl):

siehe auch

Pertuzumab, Trastuzumab-Emtansin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 20.9.2024 geändert.
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