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Pertuzumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper HER2-Dimerisierungs-Inhibitoren

Pertuzumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper, der in Kombination mit Trastuzumab und Docetaxel zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs eingesetzt wird. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an HER2-Rezeptoren, was zur Hemmung der Dimerisierung, des Zellwachstums und zum Tod der Tumorzellen führt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Haarausfall, Verdauungsstörungen, verminderter Appetit, Müdigkeit und Infektionen. Die Behandlung ermöglicht ein längeres Überleben ohne ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung.

synonym: Pertuzumabum, 2C4, Perjeta®

Produkte

Pertuzumab ist als Konzentrat zur Zubereitung einer Infusionslösung im Handel (Perjeta®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 2012 zugelassen. Eine Fixkombination mit Trastuzumab wurde im Jahr 2021 registriert (Phesgo®).

Struktur und Eigenschaften

Pertuzumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper. Er wurde als Nachfolger für Trastuzumab (Herceptin®) entwickelt.

Wirkungen

Pertuzumab (ATC L01XC13 ) hat zytostatische und antiproliferative Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an die extrazelluläre Dimerisierungsdomäne (Subdomäne II) des HER2-Rezeptors. Dadurch blockiert der Antikörper die Dimerisierung mit anderen Mitgliedern der HER2-Familie, hemmt die intrazelluläre Signalübertragung und führt zu einem Wachstumsstillstand und zum Tod der Tumorzellen.

Pertuzumab hat eine andere Bindungsstelle als Trastuzumab, welches an die Subdomäne IV bindet. So sind synergistische Wirkungen möglich. Die Behandlung ermöglicht ein längeres Überleben ohne ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung.

Indikationen

In Kombination mit Trastuzumab und Docetaxel zur Behandlung von Patienten mit HER2-positivem metastasierendem oder lokal wiederkehrendem, chirurgisch nicht entfernbarem Brustkrebs.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Pertuzumab wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Haarausfall, Hautausschlag, Juckreiz, Verdauungsstörungen wie Durchfall und Übelkeit, Geschmacksstörungen, verminderter Appetit, Atemstörungen, Müdigkeit, Atemwegsinfektionen, Schleimhautentzündungen, Schlaflosigkeit, Neutropenie, Anämie, Leukopenie, Neuropathie, Kopfschmerzen, Schwindel und ein verstärkter Tränenfluss.

siehe auch

Trastuzumab

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.5.2023 geändert.
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