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Ropivacain Arzneimittelgruppen Lokalanästhetika

Ropivacain ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Lokalanästhetika, der für Epiduralanästhesien und für Leitungs- und Infiltrationsanästhesien eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Natriumionenstrom in die Nervenzellen. Ropivacain wird epidural verabreicht oder lokal gespritzt. Wie andere Lokalanästhetika darf es nicht intravasal (in Blutgefässe) verabreicht werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, Brechreiz und Erbrechen. Ropivacain ist ein Substrat von CYP1A2 und CYP3A4.

synonym: Ropivacainum, Ropivacaini hydrochloridum, Ropivacainhydrochlorid, Ropivacainhydrochlorid-Monohydrat

Produkte

Ropivacain ist als Injektionslösung im Handel (Naropin®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1997 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Ropivacain (C17H26N2O, Mr = 274.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Ropivacainhydrochlorid-Monohydrat vor. Es wurde als reines S-Enantiomer entwickelt und gehört zu den lipophilen Lokalanästhetika vom Amidtyp. Ropivacain ist strukturell eng mit Bupivacain resp. Levobupivacain verwandt.

Wirkungen

Ropivacain (ATC N01BB09 ) hat lokalanästhetische und analgetische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der reversiblen Blockade der Reizleitung entlang der Nervenfasern durch die Hemmung des Natriumionenstrom in die Nervenzellen. Ropivacain gehört zu den langwirksamen Lokalanästhetika.

Wirkmechanismus der Lokalanästhetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Ropivacain wird in der Anästhesie und für die Schmerzbehandlung verwendet:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Ropivacain wird epidural verabreicht oder lokal gespritzt. Es darf nicht intravasal (in Blutgefässe) verabreicht werden!

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ropivacain wird von CYP1A2 und CYP3A4 metabolisiert. Wechselwirkungen wurden mit Lokalanästhetika, Antiarrhythmika, Narkotika, Opioiden und CYP1A2-Hemmern wie Fluvoxamin und Enoxacin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, Brechreiz und Erbrechen.

siehe auch

Lokalanästhetika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.3.2024 geändert.
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