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Rifaximin Arzneimittelgruppen Antibiotika Rifamycine

Rifaximin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Rifamycine mit antibakteriellen Eigenschaften. Es ist in der Schweiz zur Verminderung des Wiederauftretens von Episoden einer manifesten hepatischen Enzephalopathie bei Patienten mit einer hepatischen Zirrhose zugelassen. In anderen Ländern wird es auch für die Behandlung eines Reisedurchfalls eingesetzt. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der RNA-Synthese der Bakterien. Rifaximin wird kaum absorbiert und ist deshalb hauptsächlich lokal im Darm wirksam. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, ein Hautausschlag und Gelenkschmerzen.

synonym: Rifaximinum PhEur, RFX

Produkte

Rifaximin ist in Form von Filmtabletten im Handel (Xifaxan®). In der Schweiz wurde es im Jahr 2015 zugelassen. In anderen Ländern war es bereits früher erhältlich. Rifaximin wurde erstmals in den 1980er-Jahren in Italien freigegeben.

Struktur und Eigenschaften

Rifaximin (C43H51N3O11, Mr = 785.9 g/mol) ist ein halbsynthetisches Pyridoimidazol-Derivat von Rifamycin. Es liegt als rotoranges, kristallines, hygroskopisches Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Rifaximin (ATC A07AA11 ) hat antibakterielle Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative aerobe und anaerobe Erreger. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen RNA-Synthese durch Bindung an die Beta-Untereinheit des Enzyms DNA-abhängige RNA-Polymerase in den Bakterien. Rifaximin wird kaum absorbiert (< 0.4%) und ist deshalb vor allem lokal im Darm wirksam. Bei der Indikation hepatischen Enzephalopathie ist der Hemmung der Bakterien von Bedeutung, welche Ammoniak bilden.

Indikationen

Zur Verminderung des Wiederauftretens von Episoden einer manifesten hepatischen Enzephalopathie bei Patienten ≥18 Jahren mit hepatischer Zirrhose.

In vielen Ländern ist Rifaximin auch zur Behandlung eines Reisedurchfalls zugelassen, der von nicht-invasiven enteropathogenen Bakterien verursacht wird. Vorsicht: In der Schweiz ist Rifaximin bisher nicht für diese Indikation freigegeben.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden für die Indikation hepatische Enzephalopathie zweimal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Rifaximin ist ein schwacher Induktor von CYP3A4 und ein Substrat von P-Glykoprotein.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Rifamycine, Reisedurchfall

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.4.2024 geändert.
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