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Promazin Arzneimittelgruppen Neuroleptika Phenothiazine

Promazin ist ein Neuroleptikum aus der Gruppe der Phenothiazine, das zur Behandlung psychotischer Erkrankungen, zur Beruhigung und zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt wird. Die Wirkungen beruhen unter anderem auf dem Antagonismus an Dopamin-Rezeptoren. Die Tabletten können bis zu viermal täglich eingenommen werden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem eine Gewichtszunahme, Schwindel, Kopfschmerzen, Dämpfung, Bewegungsstörungen, Sehstörungen, Pigmentablagerungen im Auge, ein Blutdruckabfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit, Verstopfung und Harnverhaltung. Promazin kann das QT-Intervall verlängern und Herzrhythmusstörungen verursachen.

synonym: Promazinum, Promazini hydrochloridum PhEur, Promazinhydrochlorid

Produkte

Promazin ist in Form von Dragees im Handel (Prazine®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1957 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Promazin (C17H20N2S, Mr = 284.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Promazinhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser sehr leicht löslich ist. Es ist ein Dimethylamin-Derivat von Phenothiazin und gehört strukturell zu den Phenothiazinen. Es enthält im Unterschied zu Chlorpromazin kein Chloratom im Molekül.

Wirkungen

Promazin (ATC N05AA03 ) hat antipsychotische, dämpfende, beruhigende und antiemetische Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen unter anderem auf dem Antagonismus an Dopamin-, Muskarin-, Histamin- und Serotonin-Rezeptoren sowie an Adrenozeptoren. Promazin hat eine Halbwertszeit von bis zu 35 Stunden.

Wirkmechanismus der Neuroleptika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung psychotischer Störungen, bei Erregung und Unruhe sowie zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten können bis zu viermal täglich (alle 4 bis 6 Stunden) verabreicht werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen wurden mit den folgenden Substanzen beschrieben:

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Chlorpromazin, Phenothiazine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.5.2023 geändert.
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