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Pentamidin Arzneimittelgruppen Antiparasitika

Pentamidin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiparasitika, der gegen den Pilz Pneumocystis jirovecii und gegen verschiedene einzellige Parasiten wirksam ist. Es wird für die Vorbeugung und Behandlung einer Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie eingesetzt, in einigen Ländern zusätzlich für die Therapie parasitärer Erkrankungen mit Einzellern. Die Effekte beruhen unter anderem auf der Hemmung der Biosynthese der Nukleinsäuren und Proteine. Die Arzneimittel werden parenteral oder inhalativ verabreicht. Die unerwünschten Wirkungen sind abhängig von der Art der Verabreichung. Dazu gehören eine Hypoglykämie, lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Husten, Atemnot, Geschmacksstörungen, Übelkeit und Erbrechen.

synonym: Pentamidinum, Pentamidini diisetionas PhEur, Pentamidindiisetionat, Pentamidine

Produkte

Pentamidin ist als Pulver zur Herstellung einer Injektions- / Infusionslösung oder einer Lösung für einen Vernebler im Handel (Pentacarinat®). Es wird schon seit den 1930er-Jahren verwendet.

Struktur und Eigenschaften

Pentamidin (C19H24N4O2, Mr = 340.4 g/mol) ist ein aromatisches Diamidin. Es liegt als Pentamidindiisetionat vor, ein weisses Pulver oder farblose Kristalle, die in Wasser leicht löslich sind.

Wirkungen

Pentamidin (ATC P01CX01 ) hat antiparasitäre und antimykotische Eigenschaften gegen verschiedene Krankheitserreger, darunter gegen den Pilz Pneumocystis jirovecii sowie einzellige Parasiten wie Trypanosomen, Babesien und Leishmanien. Die Effekte beruhen unter anderem auf der Hemmung der Biosynthese der Nukleinsäuren und Proteine.

Indikationen

Parenteral:

Inhalativ:

In anderen Ländern existieren weitere Anwendungsgebiete, insbesondere parasitäre Erkrankungen wie die Leishmaniose und die Trypanosomiasis.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden intravenös, intramuskulär oder inhalativ verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit Foscarnet und Medikamenten, welche das QT-Intervall verlängern, beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

Parenterale Therapie:

Inhalation:

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.5.2023 geändert.
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