Pankreaskarzinom Indikationen KrebsDas exokrine Pankreaskarzinom ist eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse, die von einem unkontrollierten Wachstum exokriner Drüsenzellen verursacht wird. Zu den initialen Symptomen gehören unter anderem eine Gelbsucht, heller Stuhl, dunkler Urin, Oberbauchschmerzen, Müdigkeit und Verdauungsstörungen. Diese Beschwerden treten in der Regel erst auf, wenn der Krebs bereits eine gewisse Grösse erreicht hat. Die Behandlung erfolgt durch eine operative Entfernung, mit einer Chemo- oder Strahlentherapie und symptomatisch. Ein Pankreaskarzinom hat generell eine schlechte Prognose und eine hohe Sterblichkeit. Eine Operation und eine adjuvante Chemotherapie können die Überlebensrate jedoch erhöhen. Sie bergen jedoch auch Risiken.
synonym: Bauchspeicheldrüsenkrebs, Exokrines Pankreasadenokarzinom, Exokrines Pankreaskarzinom, Pankreaskrebs
SymptomeZu den Symptomen eines Bauchspeicheldrüsenkrebses gehören:
- Gelbsucht, heller Stuhl, dunkler Urin und Juckreiz aufgrund der Verengung des Gallengangs (Cholestase)
- Oberbauchschmerzen, Tumorschmerzen
- Verdauungsstörungen, Appetitmangel, Gewichtsverlust, Muskelschwund, Sättigungsgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Müdigkeit, Schwäche
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Dysglykämie
- Thrombosen
Hinzu kommen noch die unerwünschten Wirkungen der Therapien und mögliche Komplikationen. Die Beschwerden treten in der Regel erst auf, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Ein Pankreaskarzinom hat allgemein eine schlechte Prognose und eine hohe Sterblichkeit, selbst wenn das Karzinom operativ entfernt werden kann. Die Fünfjahresüberlebensrate wird mit einem Wert von unter 10 Prozent angegeben. Das mittlere Überleben liegt zwischen 4 und 24 Monaten, je nach Stadium. Zu den Prominenten, die an einem Pankreaskrebs verstorben sind, gehören zum Beispiel Patrick Swayze, Luciano Pavarotti und Nella Martinetti.
UrsachenDie Ursache der Erkrankung liegt im unkontrollierten Wachstum der exokrinen Drüsenzellen des Pankreas, das von einer Akkumulation von Mutationen im Genom der Zellen verursacht wird. Betroffen ist vor allem der Pankreaskopf in der Nähe des Zwölffingerdarms. Der Krebs ist zunächst lokal begrenzt, kann sich aber auf die umgebenden Organe ausbreiten (Lymphknoten, Magen, Darm, Leber) und Ableger (Metastasen) in verschiedenen Organen bilden.
Zu den Risikofaktoren gehören:
- Ungesunder Lebensstil: Rauchen, Fettleibigkeit, Fehlernährung, Diabetes mellitus (auch eine Folge der Erkrankung)
- Vererbung
- Alter
- Chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Mutagene Toxine
Die Diagnose wird anhand der Patientengeschichte, der körperlichen Untersuchung, mit Labormethoden, bildgebenden Verfahren (z.B. CT, Ultraschall, Endoskopie) und mit einer Biopsie gestellt. Weil der Krebs lange asymptomatisch bleibt, erfolgt die Diagnose meistens erst, wenn der Krebs bereits ein gewisse Grösse erreicht hat.
BehandlungEine Behandlung kann die Überlebensrate erhöhen, die Symptome lindern und den Verlauf verzögern. Zu den therapeutischen Massnahmen gehören:
- Operative Entfernung, Behandlung
- Chemotherapie, palliative Chemotherapie mit Zytostatika, z.B. 5-Fluorouracil, Gemcitabin
- Irinotecansucrosofat
- Kinasehemmer: Erlotinib
- Strahlentherapie
Vorsicht: Im Rahmen der Behandlungen, z.B. bei der Operation, können lebensbedrohliche Komplikationen auftreten.
Symptomatische Behandlung:
- Schmerzmittel
- Pankreatin für die Substitution der Verdauungsenzyme
- Insulin bei Bedarf (Substitution)
- Appetitstimulantien
- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
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- Cancer.org
- Freelove R., Walling A.D. Pancreatic cancer: diagnosis and management. Am Fam Physician, 2006, 73(3), 485-92 Pubmed
- Hidalgo M. Pancreatic cancer. N Engl J Med, 2010, 362(17), 1605-17 Pubmed
- Krebsliga
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