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Lutschtabletten Darreichungsformen

Lutschtabletten sind feste und einzeldosierte Zubereitungen, die dafür vorgesehen sind, sich im Mund langsam aufzulösen oder zu zerfallen. Sie enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe und sind in der Regel gesüsst und aromatisiert. Lutschtabletten können unter anderem durch Giessen oder Pressen hergestellt werden. Sie üben meistens einen lokalen Effekt in der Mundhöhle und im Rachen aus. Es existieren allerdings auch Vertreter, die im Verdauungstrakt oder im ganzen Organismus systemisch wirksam sind. Typische Anwendungsgebiete sind Schmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Lutschtabletten sollen langsam im Mund oder in der Backentasche zergehen gelassen und nicht gekaut oder ganz geschluckt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Nebenwirkungen in der Mundhöhle.

synonym: Tabletten zur Anwendung in der Mundhöhle

Produkte

Im Handel sind zahlreiche Lutschtabletten erhältlich. Es sind Arzneimittel, Medizinprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel.

Blister mit Halswehlutschtabletten, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Lutschtabletten sind feste und einzeldosierte Zubereitungen, die zum Lutschen bestimmt sind. Sie enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe, üblicherweise in einem aromatisierten oder gesüssten Grundstoff und sie sind dafür vorgesehen, sich beim Lutschen im Mund langsam aufzulösen oder oder zu zerfallen. Lutschtabletten können unter anderem durch Giessen oder Pressen (wie Tabletten) hergestellt werden.

Lutschtabletten sind üblicherweise mit Süssungsmitteln wie beispielsweise Sorbitol, Saccharin oder Sucralose versetzt. Einige enthalten Zucker (Saccharose).

Wirkungen

Lutschtabletten üben in der Regel einen lokalen Effekt in der Mundhöhle und im Rachen aus. Es existieren allerdings auch Vertreter, die im Verdauungstrakt oder im ganzen Organismus systemisch wirksam sind. Zu ihren Vorteilen gehört, dass sie nicht wie die Tabletten oder Kapseln geschluckt werden müssen, was für Menschen mit Schluckschwierigkeiten und Kinder von Bedeutung ist.

Anwendungsgebiete

Typische Anwendungsgebiete von Lutschtabletten sind:

Daneben existieren weitere Indikationen, zum Beispiel eine Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Lutschtabletten sollen langsam im Mund oder in der Backentasche zergehen gelassen und nicht gekaut oder ganz geschluckt werden, weil sie sonst ihre Effekte nicht ausüben können. Die maximale Tagesdosis soll nicht überschritten werden.

Wirkstoffe (Auswahl)Kontraindikationen

Zu den Gegenanzeigen gehören:

Abhängig vom Wirkstoff sind verschiedene weitere Vorsichtsmassnahmen zu beachten. Die vollständigen Angaben finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind abhängig von den Wirk- und Hilfsstoffen und können lokal oder systemisch sein. Zu den häufigsten möglichen Nebenwirkungen gehören lokale Reaktionen wie beispielsweise Reizungen, ein Brennen, eine veränderter Geschmack, ein Taubheitsgefühl und Überempfindlichkeitsreaktionen. Auch gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall können vorkommen.

siehe auch

Kaugummis (mit Wirkstoffen), Buccaltabletten, Kautabletten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.11.2023 geändert.
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