Lenvatinib Arzneimittelgruppen Multi-Kinase-HemmerLenvatinib ist ein antitumoraler und antiangiogenetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Kinasehemmer, der zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung verschiedener Kinasen, darunter VEGFR. Die Kapseln werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Bluthochdruck, Müdigkeit, Durchfall, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Appetitmangel, Gewichtsabnahme, Übelkeit, Mundschleimhautentzündung, Kopfschmerzen, Erbrechen, Proteinurie, Hand-Fuss-Syndrom, Bauchschmerzen und Stimmstörungen. Lenvatinib ist ein Substrat von P-gp, BCRP und CYP3A.
synonym: Lenvatinibum, Lenvatinibi mesilas, Lenvatinibmesylat, Lenvatinibmesilat, E7080
ProdukteLenvatinib wurde in der Schweiz im Jahr 2015 in Form von Kapseln zugelassen (Lenvima®). Im Jahr 2017 wurden zusätzlich die Kisplyx®-Kapseln zugelassen.
Struktur und EigenschaftenLenvatinib (C21H19ClN4O4, Mr = 426.9 g/mol) liegt im Arzneimittel als Lenvatinibmesilat vor, ein weisses bis blass rötlich-gelbes Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es ist ein Chinolin- und Carboxamid-Derivat.
WirkungenLenvatinib (ATC L01EX08 ) hat antitumorale, antiproliferative und antiangiogenetische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung verschiedener Kinasen, insbesondere VEGFR (Vascular Endothelial Growth Factor). Daneben inhibiert Lenvatinib auch FGFR, PDGFRα, KIT und RET. Es hat eine lange Halbwertszeit von 28 Stunden.
Wirkmechanismus der Kinasehemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenFür die Behandlung von Krebserkrankungen:
- Differenziertes Schilddrüsenkarzinom
- Hepatozelluläres Karzinom
- Endometriumkarzinom
- Nierenzellkarzinom
Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Schwangerschaft und Stillzeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenLenvatinib ist ein Substrat von P-Glykoprotein, BCRP und CYP3A.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Bluthochdruck, Müdigkeit, Durchfall, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Appetitmangel, Gewichtsabnahme, Übelkeit, Mundschleimhautentzündung, Kopfschmerzen, Erbrechen, Proteinurie, Hand-Fuss-Syndrom, Bauchschmerzen und Stimmstörungen.
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Schlumberger M. et al. Lenvatinib versus placebo in radioiodine-refractory thyroid cancer. N Engl J Med, 2015, 372(7), 621-30 Pubmed
- Stjepanovic N., Capdevila J. Multikinase inhibitors in the treatment of thyroid cancer: specific role of lenvatinib. Biologics, 2014, 8, 129-39 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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