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Isavuconazoniumsulfat Arzneimittelgruppen Antimykotika Azol-Antimykotika

Isavuconazoniumsulfat ist das Prodrug von Isavuconazol, ein Wirkstoff aus der Gruppe der Azol-Antimykotika, der für die Behandlung einer invasiven Aspergillose und einer invasiven Mukormykose eingesetzt wird. Isavuconazol hat fungizide Eigenschaften, indem es die Synthese von Ergosterol durch die Inhibition des Enzyms Lanosterol-14α-Demethylase hemmt. Die Arzneimittel werden entweder als Infusion oder in Form von Kapseln verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören veränderte Leberwerte, Übelkeit, Erbrechen, Dyspnoe, Abdominalschmerzen, Durchfall, Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, eine Hypokaliämie und ein Hautausschlag. Isavuconazol ist ein Substrat von CYP3A und darf nicht mit starken CYP3A-Hemmern oder starken CYP3A-Induktoren kombiniert werden.

synonym: Isavuconazonium, Isavuconazonii sulfas

Produkte

Isavuconazoniumsulfat ist als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung und in Form von Kapseln im Handel (Cresemba®). Es wurde in den USA und in der EU im Jahr 2015 und in der Schweiz im Jahr 2017 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Isavuconazoniumsulfat (C35H35F2N8O5S+ · HSO4- Mr = 814.8 g/mol) ist ein Prodrug von Isavuconazol, ein Azol-Antimykotikum. Es liegt als amorphes, weisses bis gelb-weisses Pulver vor. Isavuconazoniumsulfat wird im Körper schnell von Esterasen zum aktiven Wirkstoff hydrolysiert. Isavuconazol ist ein Triazol-Derivat.

Wirkungen

Isavuconazol (ATC J02AC05 ) hat antimykotische (fungizide) Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Synthese von Ergosterol, einem wichtigen Bestandteil der Pilzzellmembran. Isavuconazoniumsulfat hemmt das Enzym Lanosterol-14α-Demethylase, das Lanosterol in Ergosterol überführt. Dies führt zu einer Akkumulation von methylierten Sterolvorläufern und einer Depletion von Ergosterol, was die Membranstruktur und -funktion stört.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Die Kapseln werden peroral eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Der aktive Wirkstoff Isavuconazol ist ein Substrat von CYP3A4/5. CYP-Inhibitoren und -Induktoren können Wechselwirkungen verursachen. Isavuconazol ist zusätzlich auch ein mittelstarker Hemmer von CYP3A, ein schwacher Hemmer von P-Glykoprotein und von OCT2.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören veränderte Leberwerte, Übelkeit, Erbrechen, Dyspnoe, Abdominalschmerzen, Durchfall, Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, eine Hypokaliämie und ein Hautausschlag. Diese Angaben beziehen sich auf die intravenöse Therapie.

siehe auch

Azol-Antimykotika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.8.2024 geändert.
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