Ipilimumab Arzneimittelgruppen Monoklonale AntikörperIpilimumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper mit indirekt zytotoxischen und antitumoralen Eigenschaften. Es verstärkt die T-Zell-vermittelte Immunantwort durch Bindung an CTLA-4 (Krebsimmuntherapie). Ipilimumab wird für die Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Reaktionen an der Injektionsstelle, Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Appetitmangel, Müdigkeit und Fieber.
synonym: Ipilimumabum, BMS734016, MDX-101, MDX-010, Anti-CTLA-4
ProdukteIpilimumab ist als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Yervoy®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2011 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenIpilimumab ist ein rekombinanter, humanisierter monoklonaler Antikörper mit einer ungefähren Molekülmasse von 148 kDa. Es handelt sich um ein IgG1-kappa-Immunoglobulin (IgG1κ).
WirkungenIpilimumab (ATC L01XC11 ) hat indirekt zytotoxische und antitumorale Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an CTLA-4 (Cytotoxic T-Lymphocyte Antigen-4) auf T-Lymphozyten, einem Hemmer der T-Zell-Aktivierung, das in der Folge nicht mehr mit seinem Rezeptor interagieren kann. Durch die Hemmung von CTLA-4 wird die T-Zell-vermittelte Immunantwort gefördert, d.h. die T-Zellen werden aktiviert, proliferieren und greifen die Tumorzellen an.
IndikationenFür die Behandlung von Krebserkrankungen:
- Melanom
- Nierenzellkarzinom
- Kolorektales Karzinom
- Malignes pleurales Mesotheliom
Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenWechselwirkungen wurden mit Glucocorticoiden und Antikoagulantien beschrieben.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Reaktionen an der Injektionsstelle, Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Appetitmangel, Müdigkeit und Fieber.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Acharya U.H., Jeter J.M. Use of ipilimumab in the treatment of melanoma. Clin Pharmacol, 2013, 5(Suppl 1), 21-7 Pubmed
- Cameron F., Whiteside G., Perry C. Ipilimumab: first global approval. Drugs, 2011, 71(8), 1093-104 Pubmed
- Ledezma B., Heng A. Real-world impact of education: treating patients with ipilimumab in a community practice setting. Cancer Manag Res, 2013, 6, 5-14 Pubmed
- Lipson E.J., Drake C.G. Ipilimumab: an anti-CTLA-4 antibody for metastatic melanoma. Clin Cancer Res, 2011, 17(22), 6958-62 Pubmed
- Wolchok J.D. et al. Development of ipilimumab: a novel immunotherapeutic approach for the treatment of advanced melanoma. Ann N Y Acad Sci, 2013, 1291, 1-13 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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