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Dopamin-Antagonisten Arzneimittelgruppen Neuroleptika / Antiemetika

Dopamin-Antagonisten sind Wirkstoffe mit antipsychotischen und antiemetischen Eigenschaften. Sie werden für die Behandlung psychischer Störungen und gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Ihre Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin-Rezeptoren. Dopamin-Antagonisten werden ausschliesslich systemisch verabreicht, also peroral, parenteral oder rektal. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Bewegungsstörungen, Parkinson-Symptome, Müdigkeit, eine Verlängerung des QT-Intervalls, eine Gewichtszunahme und gastrointestinale Störungen.

synonym: Dopamin-Antagonisten

Produkte

Dopamin-Antagonisten sind unter anderem in Form von Tabletten, Kapseln, Dragees, Schmelztabletten, als Tropfen, Suppositorien und Injektionspräparate im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Dopamin-Antagonisten haben keine einheitliche chemische Struktur, aber es lassen sich Gruppen wie beispielsweise die Butyrophenone und die Phenothiazine identifizieren.

Wirkungen

Dopamin-Antagonisten haben antidopaminerge, antipsychotische, antiemetische und prokinetische Eigenschaften. Ihre Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin-Rezeptoren. Dadurch werden die Wirkungen des Neurotransmitters und biogenen Amins Dopmain aufgehoben.

Wirkmechanismus der Neuroleptika (Dopamin-Antagonisten) an der Synapse, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zu den Anwendungsgebieten der Dopamin-Antagonisten gehören:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Dopamin-Antagonisten werden systemisch verabreicht, also beispielsweise peroral, parenteral oder rektal.

Wirkstoffe (Auswahl)

Im Folgenden ist eine Auswahl von antidopaminergen Wirkstoffen dargestellt:

Neuroleptika:

Prokinetika und Antiemetika:

Kontraindikationen

Die Gegenanzeigen sind vom eingesetzten Wirkstoff abhängig. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Dopamin-Antagonisten haben ein hohes Potenzial für Wechselwirkungen. Viele sind Substrate von CYP450-Isoenzymen und können Interaktionen mit CYP-Inhibitoren und -Induktoren verursachen.

Aufgrund ihrer dämpfenden Eigenschaften interagieren Neuroleptika mit zentral dämpfenden Arzneimitteln und Alkohol.

Da zahlreiche Dopamin-Antagonisten das QT-Intervall verlängern, sind Interaktionen mit anderen Wirkstoffen möglich, welche es ebenfalls verlängern. Die Effekte von Dopamin und Dopamin-Agonisten werden aufgehoben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

Das Prokinetikum Domperidon (Motilium®, Generika) wirkt ausserhalb der Blut-Hirn-Schranke und verursacht weniger unerwünschte Wirkungen, weil es nicht in das Gehirn gelangt.

siehe auch

Neuroleptika, Antiemetika, Prokinetika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.4.2024 geändert.
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