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Covid-Arm Indikationen

Der sogenannte „Covid-Arm“ ist eine atypische, verzögerte und grossflächige Injektionsreaktion, die etwa eine Woche nach der Verabreichung eines mRNA-Impfstoffs für die Vorbeugung von Covid-19 auftritt. Zu den möglichen Beschwerden gehören eine Hautrötung, eine Dermatitis, eine Schwellung, Juckreiz und Schmerzen. Möglicherweise handelt es sich um eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion. Die Hautreaktion ist ungefährlich und bildet sich nach einigen Tage zurück. Für die medikamentöse Behandlung können zum Beispiel Dermokortikoide und orale Antihistaminika eingesetzt werden.

synonym: COVID-Arm, Covid-19-Arm

Symptome

Der sogenannte „Covid-Arm“ ist eine atypische und grossflächige Injektionsreaktion, die verzögert, etwa eine Woche nach einer Covid-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff, auftritt und mehrere Tage anhält.

In den meisten Fällen ist der Moderna-Impfstoff Elasomeran involviert, seltener auch der Pfizer/BioNTech-Impfstoff Tozinameran. Der Covid-Arm kann sowohl nach der ersten als auch nach der zweiten Injektion vorkommen.

Zu den möglichen Beschwerden gehören:

Über systemische Begleitreaktionen wurde berichtet. Der Covid-Arm kommt selten, bei unter einem Prozent der Geimpften, vor.

Ursachen

Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen, welche nach der Verabreichung einer Covid-19-Impfung auftreten. Sie sind auf die Verletzung durch die Injektion, die Immunreaktion und Hilfsstoffe zurückzuführen. Dies trifft nicht nur auf Covid-Impfstoffe, sondern auf alle intramuskulär gespritzten Impfstoffe zu.

Allerdings kommen sie vor allem einen bis zwei Tage nach der Injektion vor und zeichnen sich nicht durch eine Verzögerung aus.

Die genauen Ursachen des Covid-Arms sind bis dato unbekannt. Es wird über eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion spekuliert, eventuell gegen Hilfsstoffe. Möglich ist auch, dass die Translation der mRNA des Vakzins verzögert erfolgt. Über solche Hautreaktionen wurde bereits in den klinischen Studien mit den mRNA-Impfstoffen berichtet.

Diagnose

Die Diagnose kann anhand der Patientengeschichte (mRNA-Impfstoff, Datum der Impfung) und der Symptomatik gestellt werden.

Medikamentöse Behandlung

Die Beschwerden bilden sich nach einigen Tagen bis zu einer Woche wieder von selbst zurück.

Topische Glucocorticoide (Dermokortikoide) wie beispielsweise Mometasonfuroat sind entzündungshemmend, antiallergisch und juckreizlindernd und können für die Behandlung des Ekzems verabreicht werden.

Antihistaminika wie Cetirizin und Fexofenadin sind antiallergisch und juckreizlindernd.

Juckreizlindernde Lotionen mit Wirkstoffen wie Menthol oder Polidocanol.

Hautpflegemittel haben pflegende, hydratisierende, nährende und juckreizstillende Eigenschaften.

Für die Behandlung der Schmerzen und der Schwellung können entzündungshemmende und schmerzlindernde Schmerzgele mit Wirkstoffen wie Diclofenac, Salicylaten und ätherischen Ölen oder pflanzlichen Extrakten aufgetragen werden.

Bei starken Schmerzen und Fieber ist auch eine innerliche Therapie mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern wie Ibuprofen oder Diclofenac oder mit Paracetamol möglich.

siehe auch

Covid-19-Impfstoffe, mRNA-Impfstoffe, Elasomeran, Impfstoffe, Covid-19

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.6.2022 geändert.
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