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Coenzym Q10 Arzneimittelgruppen Ubichinone

Coenzym Q10 ist ein natürliches, vom Körper selbst gebildetes Ubichinon, das unter anderem in Mitochondrien, im Blut und in Zellmembranen vorkommt. Es spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zellen und hat antioxidative Eigenschaften. Die Anwendung bei verschiedenen Krankheiten wird diskutiert, sie ist bisher aber noch nicht etabliert. Coenzym Q10 wird als Nahrungsergänzungsmittel und beim seltenen Q10-Mangel eingenommen. Q10 ist auch in Kosmetika enthalten und wird gegen Falten aufgetragen.

synonym: Q10, CoQ, CoQ10, UQ, Ubichinon

Produkte

Coenzym Q10 ist unter anderem in Form von Kapseln und Tropfen als Nahrungsergänzungsmittel im Handel. Es ist auch in Kosmetika enthalten. Als Arzneimittel ist Q10 in der Schweiz bisher nicht registriert. Das kurzkettige Analogon Idebenon ist als Arzneimittel zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Coenzym Q10 (C59H90O4, Mr = 863.3 g/mol) liegt als gelb-oranges Pulver vor, das in Wasser unlöslich ist. Es ist ein lipophiles 1,4-Benzochinon-Derivat mit einer langen isoprenoiden Seitenkette. Coenzym Q10 wird über die Nahrung aufgenommen, wird aber im Körper auch selbst gebildet. Das im Handel erhältliche Q10 wird in der Regel aus Hefen gewonnen.

Wirkungen

Coenzym Q10 kommt unter anderem im Blut, in Zellmembranen und in Lipoproteinen vor und ist an der inneren Membran der Mitochondrien lokalisiert. Es spielt eine wichtige Rolle für die Energieversorgung der Zelle und im Energiestoffwechsel. Coenzym Q10 ist am Elektronentransfer in der Atmungskette und der Bildung von ATP beteiligt. Es hat zusätzlich auch antioxidative Eigenschaften und schützt Membranen vor der Oxidation.

AnwendungsgebieteDosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Einnahme mit dem Essen verbessert die Aufnahme.

Kontraindikationen

Coenzym Q10 ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Packungsbeilage.

Interaktionen

Statine können die Plasmakonzentration von Coenzym Q10 reduzieren. Wechselwirkungen wurden mit Vitamin-K-Antagonisten beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen sind gemäss der Literatur selten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden.

siehe auch

Idebenon

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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