Weisstanne Phytopharmaka Drogenliste

Die Weisstanne Abies alba ist ein Nadelbaum aus der Familie der Kieferngewächse, dessen Nadeln und weitere Pflanzenteile ein ätherisches Öl enthalten. Es hat unter anderem antimikrobielle, antioxidative, schleimlösende und antitumorale Eigenschaften und wird für die Aromatherapie, Einreibungen, bei Erkältungssymptomen und als Duftstoff verwendet.

synonym: Edeltanne, Abies alba, Weiss-Tanne, Silver fir

Produkte

In Apotheken sind das ätherische Öl und daraus hergestellte Produkte wie beispielsweise Körperpflegeprodukte oder Raumsprays erhältlich.

Pflanze

Die Weisstanne (Abies alba) aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) ist ein Nadelbaum, der auch in der Schweiz und in den Alpen heimisch ist und über 50 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt werden kann. Im Unterschied zur Fichte stehen die Zapfen aufrecht und sind nach oben gerichtet.

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Arzneidroge

Als Arzneidroge werden hauptsächlich die frischen Triebspitzen, die Blätter (Nadeln), die Zapfen und die Samen verwendet.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen gehören das ätherische Öl (Weisstannennadelöl, Abietis albae aetheroleum, Abietis aetheroleum) mit Isoprenoiden (vor allem Monoterpene wie beispielsweise Pinen, Camphen und Limonen) und das Harz. Das Öl wird in der Regel aus den Blättern (Nadeln) extrahiert.

Das ätherische Öl, das aus den Zapfen gewonnen wird, wird als Oleum templini (Templinöl, Weisstannenzapfenöl) bezeichnet.

Das Terpentin wird durch Anstechen oder Anbohren der Harzbehälter erhalten.

Wirkungen

Die Zubereitungen haben unter anderem antimikrobielle, antioxidative, schleimlösende und antitumorale Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

• Für die Aromatherapie (ätherisches Öl)
• Als Duftstoff
• Einreibungen gegen Muskel- und Gelenkschmerzen
• Erkältungs- und Grippesymptome
• Als Weihnachtsbaum (heute seltener)

Kontraindikationen

• Überempfindlichkeit
• Offene, verletzte, erkrankte oder vorgeschädigte Haut
• Kinder, Schwangerschaft, Stillzeit (Datenlage)

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Ätherische Öle sind reizend und sollen nur in geringen Mengen verwendet werden.

siehe auch

Fichte („Rottanne“)

Literatur

• Ancuceanu R. et al. Phytochemistry, Biological, and Pharmacological Properties of Abies alba Mill. Plants (Basel), 2023, 12(15), 2860 Pubmed 
• Broznić D. et al. Evaluation of the Antioxidant Capacity, Antimicrobial and Antiproliferative Potential of Fir (Abies alba Mill.) Honeydew Honey Collected from Gorski kotar (Croatia). Food Technol Biotechnol, 2018, 56(4), 533-545 Pubmed 
• Lehrbücher der Phytotherapie
• Lexika der Pharmazie
• Vek V. et al. Comparison of the Content of Extractives in the Bark of the Trunk and the Bark of the Branches of Silver Fir (Abies alba Mill.). Molecules, 2022, 28(1), 225 Pubmed 

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.10.2024 geändert.
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