Schokolade Genussmittel / LebensmittelSchokolade ist ein Genussmittel, das ursprünglich aus Mexiko stammt und mit der Entdeckung der neuen Welt nach Europa gelangte. Die wichtigsten Zutaten für die Herstellung sind Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. In der Milchschokolade ist zusätzlich Milchpulver enthalten. Die für die Zubereitung benötigte Kakaomasse und die Kakaobutter werden aus den verarbeiteten Samen des Kakaobaums Theobroma cacao gewonnen. Schokolade enthält Zucker und Fett, hat eine sehr hohe Energiedichte und einen entsprechend hohen Brennwert von etwa 550 kcal pro 100 g. Sie soll deshalb nicht oder nur in geringen Mengen konsumiert werden. Produkte
Schokolade ist unter anderem in Lebensmittelgeschäften und Konditoreien in zahlreichen Formen und Varianten erhältlich. Typische Beispiele sind Tafelschokolade, Pralinés, Schokoriegel, Schokoladenosterhasen und heisse Schokoladengetränke. Die Schokolade stammt ursprünglich aus Mexiko (Xocolatl) und gelangte nach der Entdeckung Amerikas im 16. Jahrhundert nach Europa.
StammpflanzeDie für die Zubereitung benötigte Kakaomasse und die Kakaobutter werden aus den fermentierten, getrockneten, gereinigten, geschälten und gerösteten Samen des Kakaobaums Theobroma cacao aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) gewonnen. Der Kakaobaum ist in Südamerika heimisch und wird auf Plantagen im tropischen Südamerika, Afrika und Asien angebaut.
HerstellungDie typischen Bestandteile der Schokolade sind:
- Zucker (Saccharose)
- Kakaomasse aus den verarbeiteten Samen des Kakaobaums
- Kakaobutter ist das Fett der Kakaosamen
- Milchpulver (Vollmilchpulver, Magermilchpulver) ist in der Milchschokolade enthalten. Es wird aus Milch durch das fast vollständige Entziehen des Wassers hergestellt. Milch selbst hat einen zu hohen Wasseranteil für die Produktion.
- Lecithin (E 322) ist ein Emulgator, der in der Regel aus Sojabohnen gewonnen wird (Sojalecithin).
- Aromen, insbesondere Vanille und Vanillin
Dunkle Schokolade enthält kein Milchpulver. Für die Zubereitung weisser Schokolade wird die braune Kakaomasse weggelassen.
Inhaltsstoffe- Kohlenhydrate, Zucker
- Fette (Kakaobutter): Triglyceride mit Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure
- Proteine
- Fasern (Ballaststoffe)
- Polyphenole: Flavanoide: Flavanole
- Methylxanthine: Coffein, Theobromin, Theophyllin
- Vitamine, Mineralstoffe (z.B. Magnesium), Spurenelemente
Schokolade erhöht das Wohlbefinden und wird gerne konsumiert. Sie hat einen angenehmen Geruch und Geschmack. Schokolade schmilzt bei Körpertemperatur im Mund und hinterlässt dadurch ein gutes Gefühl.
Schokolade hat anregende und beruhigende Eigenschaften, die unter anderem auf den Gehalt an Methylxanthinen und biogenen Aminen zurückzuführen sind (Phenylethylamin).
Der Schokolade und insbesondere den Flavonoiden (Polyphenolen) werden verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Die Flavonoide haben unter anderem antioxidative, entzündungshemmende, lipidsenkende, antidiabetische und antithrombotische Eigenschaften.
Aufgrund des hohen Zucker- und Fettanteils rechnen wir sie aber zu den ungesunden Lebensmitteln.
AnwendungsgebieteSchokolade wird in erster Linie als Süssigkeit und Genussmittel konsumiert.
DosierungSchokolade sollte man nicht herunterschlingen, sondern betrachten, riechen, hören, langsam im Mund zergehen lassen, schmecken und geniessen.
LagerungSchokolade soll trocken, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit zwischen 12 bis 20 °C aufbewahrt werden. Nicht im Kühlschrank lagern.
Unerwünschte WirkungenSchokolade enthält Zucker und Fett und hat eine hohe Energiedichte. Der Brennwert von 100 g Milchschokolade oder dunkler Schokolade beträgt etwa 550 kcal! Zum Vergleich: Eine Banane mit demselben Gewicht hat einen Brennwert von zirka 90 kcal. Ein übermässiger Konsum kann die Entstehung von Übergewicht begünstigen. Sie soll deshalb nur in kleinen Mengen oder gar nicht konsumiert werden. Schokolade kann selten zu einer leichten Abhängigkeit führen („Chocoholics“, „Craving“).
siehe auchUngesunde Lebensmittel, Gesunde Ernährung
Literatur- Buitrago-Lopez A. et al. Chocolate consumption and cardiometabolic disorders: systematic review and meta-analysis. BMJ, 2011, 343, d4488 Pubmed
- Chocosuisse
- Galleano M., Oteiza P.I., Fraga C.G. Cocoa, chocolate, and cardiovascular disease. J Cardiovasc Pharmacol, 2009, 54(6), 483-90 Pubmed
- Handbücher und Lexika der Lebensmitteltechnologie
- Herstellerangaben
- Latif R. Chocolate/cocoa and human health: a review. Neth J Med, 2013, 71(2), 63-8 Pubmed
- Verna R. The history and science of chocolate. Malays J Pathol, 2013, 35(2), 111-21 Pubmed
- Weitere Quellen
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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