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Campylobacter Indikationen Magen-Darm-Grippe / Lebensmittelvergiftung

Die Campylobacteriose ist eine bakterielle Durchfallerkrankung, welche von Bakterien der Gattung Campylobacter verursacht wird. Sie äussert sich unter anderem in Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber. Übertragen werden die Erreger hauptsächlich über Lebensmittel, insbesondere über rohes und nicht ausreichend durchgebratenes Geflügelfleisch. Zur Vorbeugung wird eine gute Küchenhygiene empfohlen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit einer ausreichenden Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr sowie mit Antidiarrhoica. Antibiotika werden nur in schweren Fällen verabreicht.

synonym: Campylobacteriose

Symptome

Zu den möglichen Beschwerden einer Campylobacteriose gehören:

Die Symptome beginnen etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung und halten in der Regel eine Woche an. Selten können Komplikationen wie das Guillain-Barré-Syndrom oder eine reaktive Arthritis auftreten. Es ist auch ein asymptomatischer Verlauf möglich. Die Campylobacteriose ist die häufigste bakterielle Gastroenteritis. In der Schweiz werden jedes Jahr viele Tausend Fälle gemeldet.

Ursachen

Die Ursache der Erkrankung ist eine Infektion des Darms mit Bakterien der Gattung Campylobacter, vor allem mit Campylobacter jejuni oder Campylobacter coli. Dabei handelt es sich um spiralförmige, gramnegative und begeisselte Stäbchenbakterien. Das natürliche Reservoir der Erreger sind Haus-, Wild- und Nutztiere, bei welchen sie im Darm vorkommen.

Übertragen werden die Bakterien in der Regel über Nahrungsmittel, insbesondere über rohes oder nicht ausreichend durchgebratenes Geflügelfleisch, Rohmilch oder Wasser (Lebensmittelvergiftung). Andere Lebensmittel können mit rohem Fleisch oder Fleischsaft kreuzkontaminiert werden. Eine Ansteckung ist auch beim Kontakt mit infizierten Tieren möglich. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wird hingegen selten beobachtet. Im Unterschied zur Salmonellose ist die Infektionsdosis gering, d.h. wenige Bakterien reichen bereits aus (> 500).

Diagnose

Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome, der Patientengeschichte, der körperlichen Untersuchung und mit Labormethoden (Stuhluntersuchung) gestellt.

VorbeugungMedikamentöse Behandlung

Es soll auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr geachtet werden (Orale Rehydratationslösung). Daneben stehen weitere Antidiarrhoica wie beispielsweise Probiotika, Aktivkohle oder Gerbstoffe zur Verfügung. Peristaltikhemmer wie Loperamid (Imodium®, Generika) werden hingegen nicht empfohlen. Antibiotika wie Makrolide und Chinolone werden nur bei einem schweren Verlauf verabreicht, zum Beispiel bei immunsupprimierten Patienten mit einer systemischen Erkrankung.

siehe auch

Durchfall, Salomellose, Orale Rehydratationslösung, Magen-Darm-Grippe, Dehydratation, Lebensmittelvergiftung

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.8.2023 geändert.
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