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Urin Körperflüssigkeiten

Urin ist eine gelbliche bis orange Flüssigkeit, die von den Nieren aus dem Blut gebildet wird und über die Harnleiter, die Blase und die Harnröhre ausgeschieden wird. Die wichtigsten Prozesse am Nephron sind die Filtration, die Reabsorption und die Sekretion. Zu den Bestandteilen des Urins gehören Wasser, ein hoher Anteil an Stickstoffverbindungen, Ionen, Metaboliten, Pigmente und Xenobiotika. Die Aufgaben des Urins sind die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und Fremdstoffen sowie die Aufrechterhaltung der Zusammensetzung des Bluts.

synonym: Harn

Definition und Eigenschaften

Urin (Synonym: Harn) ist eine gelbliche bis orange Flüssigkeit, die von den Nieren aus dem Blut gebildet wird. Sie wird von den Harnleitern zur Harnblase geleitet, wo er gespeichert und über die Harnröhre ausgeschieden wird.

Zu den wichtigsten Bestandteilen des Urins gehören:

Gesunder Urin enthält nur geringe Mengen Kohlenhydrate (Glucose), Proteine und andere Nährstoffe. Sie werden im Körper für die weitere Verwendung zurückgehalten.

Die Zusammensetzung ist variabel und hängt unter anderem von den Umweltbedingungen, der Nahrungsaufnahme und der zugeführten Menge Wasser abhängig.

Eine Urinprobe in einem Urinbecher, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Funktionen

Die Hauptfunktion des Urins ist die Ausscheidung von Abbau- und Abfallprodukten. Gleichzeitig ist er auch an der Homöostase beteiligt, indem die Nieren die Zusammensetzung des Bluts regulieren.

Bildung

An der Bildung des Urins sind drei wichtige Prozesse beteiligt:

Prozesse an der Niere, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

In der Pharmazie und Medizin

Der Urin spielt in der Pharmazie eine zentrale Rolle für die Elimination pharmazeutischer Wirkstoffe und er ist über die Sekretion und Reabsorption an der Entstehung von Wechselwirkungen beteiligt. Wird beispielsweise die Sekretion eines Wirkstoffs über einen Transporter gehemmt, steigt seine Konzentration im Blut, was zu unerwünschten Wirkungen führen kann. Selten wird Urin auch für die Gewinnung von Wirkstoffen verwendet. Ein Beispiel ist Urofollitropin.

Neben der Pharmakokinetik ist er auch an der Pharmakodynamik beteiligt, weil einige Wirkstoffe wie beispielsweise Diuretika, Phytotherapeutika oder Antibiotika über den Urin zu ihrem Wirkort in den Tubuli oder in der Harnblase transportiert werden.

In der Medizin ist der Urin wichtig für die Diagnose von Krankheiten und für die Beurteilung der Nierenfunktion. Glucose, Proteine und Blut sind keine normalen Bestandteile und deuten auf eine Krankheit hin. Dasselbe gilt für die Ausscheidung einer zu geringen oder zu grossen Menge, eine schmerzhafte Blasenentleerung sowie für eine Veränderung der Urinfarbe, die nicht anders erklärt werden kann.

siehe auch

Urinfarbe, Blut, Sekretion an der Niere

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.10.2023 geändert.
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