Sotalol Arzneimittelgruppen Antiarrhythmika Klasse IIISotalol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der unselektiven Betablocker zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Es ist sympatholytisch und verlängert das Aktionspotential. Die Tabletten werden zwei- bis dreimal täglich vor dem Essen verabreicht. Sotalol hat ein hohes Interaktionspotential. Zu den häufigsten möglichen Nebenwirkungen gehören ein langsamer Herzschlag, Atemstörungen, Müdigkeit, Schwindel und Schwäche. Sotalol hat ein hohes Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen. Wie andere Antiarrhythmika kann auch Sotalol selbst die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigen.
synonym: Sotalolum, Sotaloli hydrochloridum PhEur, Sotalolhydrochlorid
ProdukteSotalol ist in Form von Tabletten im Handel (Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1980 zugelassen. Das Original Sotalex® ist ausser Handel.
Struktur und EigenschaftenSotalol (C12H20N2O3S, Mr = 272.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Sotalolhydrochlorid vor, ein Racemat und weisses Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Sotalol ist ein Methansulfonamid.
WirkungenSotalol (ATC C07AA07 ) hat antiarrhythmische und sympatholytische Eigenschaften. Es ist ein unselektiver und hydrophiler Betablocker und zusätzlich ein Antiarrhythmikum der Klasse III. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Beta-Adrenozeptoren und der Verlängerung der terminalen Phase des Aktionspotentials / der Repolarisation. Die Halbwertszeit liegt bei etwa 12 Stunden.
IndikationenZur Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich vor dem Essen verabreicht, da gleichzeitig verabreichte Nahrungsmittel und Milch die Absorption reduzieren können.
KontraindikationenDie vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Wechselwirkungen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation. Sotalol hat ein hohes Interaktionspotenzial mit zahlreichen Arzneimitteln.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen Nebenwirkungen gehören ein langsamer Herzschlag (Bradykardie), Atemstörungen (Dyspnoe), Müdigkeit, Schwindel und Schwäche. Wie anderen Antiarrhythmika kann auch Sotalol das QT-Intervall verlängern und selbst Herzrhythmusstörungen auslösen.
siehe auchLiteratur- Antonaccio M.J., Gomoll A. Pharmacology, pharmacodynamics and pharmacokinetics of sotalol. Am J Cardiol, 1990, 65(2), 12A-21A Pubmed
- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA, D)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Fitton A., Sorkin E.M. Sotalol. An updated review of its pharmacological properties and therapeutic use in cardiac arrhythmias. Drugs, 1993, 46(4), 678-719 Pubmed
- Leibowitz D. Sotalol: a novel beta-blocker with class III anti-arrhythmic activity. J Clin Pharmacol, 1993, 33(6), 508-12 Pubmed
- Singh B.N., Deedwania P., Nademanee K., Ward A., Sorkin E.M. Sotalol. A review of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties, and therapeutic use. Drugs, 1987, 34(3), 311-49 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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