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Pestwurz Phytopharmaka Drogenliste

Zubereitungen aus den Blättern und dem Rhizom der Gemeinen Pestwurz Petasites hybridus aus der Familie der Korbblütler haben krampflösende (spasmolytische), schmerzlindernde, entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften. Sie werden als Fertigarzneimittel bei krampfartigen Schmerzen des Gastrointestinal- und des Urogenitaltrakts, bei Heuschnupfen und für die Vorbeugung und Behandlung von Kopfschmerzen und einer Migräne eingesetzt. Weil die Arzneidroge toxische Pyrrolizidinalkaloide enthält, sollen ausschliesslich Fertigarzneimittel mit Extrakten verwendet werden, die frei von diesen Inhaltsstoffen sind. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Beschwerden und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Petasites hybridus, Butterbur, Gewöhnliche Pestwurz, Gemeine Pestwurz

Produkte

Pestwurzextrakte sind in der Schweiz unter anderem in Form von Tabletten als Arzneimittel zugelassen (z.B. Zeller® Entspannung, Zeller® Heuschnupfen, Zeller® Feigen).

Pflanze

Die Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die in Europa heimisch ist. Sie wächst häufig an nährstoffreichen Bach- und Flussufern.

Blühende Pestwurz, zum Vergrössern anklicken. Foto © RM

Arzneidroge

Als Arzneidrogen werden das Pestwurzrhizom (Petasitidis rhizoma) und die Pestwurzblätter (Petasitidis folium) verwendet.

Pestwurzrhizom, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen gehören:

Wirkungen

Die Extrakte haben krampflösende (spasmolytische), schmerzlindernde, entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften. Die antiphlogistischen Effekte beruhen auf der Hemmung der Leukotrien- und Prostaglandinsynthese.

AnwendungsgebieteDosierung

Für die Behandlung werden Fertigarzneimittel verwendet. Die Zubereitung von Tees wird nicht empfohlen, weil die Arzneidrogen Pyrrolizidinalkaloide enthalten, die lebertoxisch und mutagen sind. Bei der Herstellung von Arzneimitteln werden die fein geschnittenen Blätter während der Extraktion von diesen toxischen Alkaloiden befreit. Des Weiteren werden beim Anbau Sorten mit einer geringen Konzentration verwendet.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen. Zu den Risiken der Pyrrolizidinalkaloide siehe oben.

siehe auch

Pestwurz gegen Heuschnupfen, Bauchschmerzen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.11.2024 geändert.
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