Pembrolizumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper Anti-PD-1-ImmuntherapiePembrolizumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper für die Behandlung verschiedener Krebsarten. Es handelt sich um ein IgG4-κ-Immunglobulin, welches mit dem PD-1-Rezeptor auf T-Zellen interagiert und so die Bindung der Liganden hemmt. Dadurch wird die Immunantwort gegen die Krebszellen angeregt (Krebsimmuntherapie). Das Arzneimittel wird alle drei Wochen als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Husten, Übelkeit, Juckreiz, Hautausschlag, Appetitmangel, Verstopfung, Gelenkschmerzen und Durchfall.
synonym: Pembrolizumabum, Lambrolizumab, MK-3475
ProduktePembrolizumab wurde in den USA im Jahr 2014 und in der EU und in der Schweiz im Jahr 2015 als Infusionspräparat zugelassen (Keytruda®).
Struktur und EigenschaftenPembrolizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper. Es handelt sich um ein IgG4-κ-Immunglobulin mit einer Molekülmasse von etwa 149 kDa.
WirkungenPembrolizumab (ATC L01XC18 ) hat antitumorale und immunmodulierende Eigenschaften. Es blockiert die Bindung der Liganden PD-L1 und PD-L2 an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen. Der Antikörper bindet an den PD-1-Rezeptor. Dadurch wird die T-Zell-Proliferation, die Zytokinbildung und die Immunantwort gegen die Krebszellen angeregt. Die Halbwertszeit liegt bei 26 Tagen.
IndikationenFür die Behandlung von Krebserkrankungen:
- Melanom
- Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom
- Kopf- und Halskarzinom
- Klassisches Hodgkin Lymphom
- Primäres mediastinales grosszelliges B-Zell-Lymphom
- Urothelkarzinom
- Tumore mit hoher Mikrosatelliteninstabilität
- Kolorektales Karzinom
- Nierenzellkarzinom
Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenWechselwirkungen sind mit Immunsuppressiva möglich. Sie können die Wirksamkeit von Pembrolizumab reduzieren.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Husten, Übelkeit, Juckreiz, Hautausschlag, Appetitmangel, Verstopfung, Gelenkschmerzen und Durchfall.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (USA, CH)
- Hamid O. et al. Safety and tumor responses with lambrolizumab (anti-PD-1) in melanoma. N Engl J Med, 2013, 369(2), 134-44 Pubmed
- MK-3475 Effective Against Melanoma. Cancer Discov, 2014, 4(8), 863-4 Pubmed
- Robert C. et al. Anti-programmed-death-receptor-1 treatment with pembrolizumab in ipilimumab-refractory advanced melanoma: a randomised dose-comparison cohort of a phase 1 trial. Lancet, 2014 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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