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Nevirapin Arzneimittelgruppen HIV-Medikamente Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI)

Nevirapin ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Reverse-Transkriptase-Inhibitoren zur Behandlung einer Infektion mit HIV-1 in Kombination mit anderen Arzneimitteln. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des viralen Enzyms Reverse Transkriptase, das bei der Virusvermehrung eine wichtige Rolle spielt. Nevirapin kann unabhängig von den Mahlzeiten verabreicht werden. Es wird von CYP3A4 metabolisiert und hat ein Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschlag, allergische Reaktionen, Leberentzündung, abnormer Leberfunktionstest, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. Nevirapin kann schwere Hautreaktionen wie ein Stevens-Johnson-Syndrom und eine schwere Leberentzündung verursachen.

synonym: Nevirapinum, Nevirapinum hemihydricum PhEur, Nevirapin-Hemihydrat

Produkte

Nevirapin ist in Form von Tabletten und Retardtabletten im Handel (Viramune®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1997 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Nevirapin (C15H14N4O, Mr = 266.3 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es hat eine nicht nukleosidische Struktur.

Wirkungen

Nevirapin (ATC J05AG01 ) hat antivirale Eigenschaften gegen HI-Viren. Die Effekte beruhen auf der nicht kompetitiven Hemmung des Enzyms Reverse Transkriptase, das bei der Virusvermehrung eine entscheidende Rolle spielt.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie zur Behandlung einer HIV-1-Infektion.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Nevirapin hat ein Potential für Wechselwirkungen. Es wird von CYP3A4 metabolisiert und ist ein CYP-Induktor. Entsprechende Interaktionen müssen beachtet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschlag, allergische Reaktionen, Leberentzündung, abnormer Leberfunktionstest, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen.

Nevirapin kann schwere Hautreaktionen wie ein Stevens-Johnson-Syndrom und eine schwere Leberentzündung verursachen. Deshalb ist besonders in den ersten 18 Behandlungswochen eine engmaschige Überwachung notwendig.

siehe auch

Reverse-Transkriptase-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen
Nevirapin Sandoz Retard 400 mg, Retardtabletten
Wirkstoffe: Nevirapinum
Unternehmen: Sandoz Pharmaceuticals AG
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Antiviralia
Nevirapin Viatris 400 mg, Retardtabletten
Wirkstoffe: Nevirapinum
Unternehmen: Viatris Pharma GmbH
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Antiviralia
Nevirapin-Mepha 400 mg, Retardtabletten
Wirkstoffe: Nevirapinum
Unternehmen: Mepha Pharma AG
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Antiviralia
Viramune, Retardtabletten
Wirkstoffe: Nevirapinum
Unternehmen: Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Antiviralia
Viramune, Tabletten
Wirkstoffe: Nevirapinum
Unternehmen: Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
Abgabekategorie: A
Gruppe / Anwendung: Antiviralia
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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.5.2023 geändert.
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