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Mivacuriumchlorid Arzneimittelgruppen Muskelrelaxanzien Neuromuskuläre Blocker

Mivacuriumchlorid ist ein muskelrelaxierender Wirkstoff aus der Gruppe der neuromuskulären Blocker, der bei chirurgischen Eingriffen und zur Erleichterung der mechanischen Ventilation eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an nicotinischen Acetylcholin-Rezeptoren. Dadurch wird die neuromuskuläre Erregungsübertragung verhindert und die Muskulatur erschlafft. Das Arzneimittel wird intravenös verabreicht. Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt eine flüchtige Hautrötung auf.

synonym: Mivacurium, Mivacurii chloridum

Produkte

Mivacuriumchlorid ist als Injektionslösung im Handel (Mivacron®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1994 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Mivacuriumchlorid (C58H80Cl2N2O14, Mr = 1100.2 g/mol) ist ein Benzylisochinolin-Derivat.

Wirkungen

Mivacuriumchlorid (ATC M03AC10 ) hat muskelrelaxierende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an nicotinischen Acetylcholin-Rezeptoren. Dadurch wird die neuromuskuläre Erregungsübertragung mittels Acetylcholin verhindert und die Muskulatur erschlafft.

Cholinesterase-Hemmer wie Neostigmin und Edrophonium heben die Effekte von Mivacuriumchlorid auf. Mivacuriumchlorid gehört zur Gruppe der nicht depolarisierenden neuromuskulären Blockern. Es hat eine kurze Halbwertszeit, welche zwischen 1 bis 3 Minuten liegt.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird intravenös verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Zahlreiche Wirkstoffe können die Effekte von Atracuriumbesilat verstärken oder abschwächen. Dazu gehören Anästhetika, Antibiotika, Antiarrhythmika, Diuretika, Magnesium und Lithium.

Es muss beachtet werden, dass Mivacuriumchlorid mit verschiedenen Wirkstoffen inkompatibel ist, zum Beispiel mit Barbituraten. Sollte dieselbe Leitung verwendet werden, muss vorgängig mit Natriumchlorid-Lösung 0.9% gespült werden.

Unerwünschte Wirkungen

Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt eine flüchtige Hautrötung auf. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind eine vorübergehende Tachykardie, Hypotonie, Bronchospasmen und Nesselfieber.

siehe auch

Neuromuskuläre Blocker

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.5.2023 geändert.
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