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Methadonsubstitution Arzneimittelgruppen Opioide Methadon

synonym: Methadone maintenance treatment, MMT

Weshalb erhalten Opioidabhängige Methadon als Ersatz für Heroin?

Das Opioid Methadon wird opioidabhängigen Patienten im Rahmen einer sogenannten substitutionsgestützten Behandlung verabreicht. Im Unterschied zu anderen Opioiden – häufig handelt es sich dabei um Heroin – wird Methadon nicht gespritzt, sondern peroral zum Beispiel als Trinklösung oder in Form von Tabletten eingenommen. Dies hat den Vorteil, dass der Wirkstoff im Gehirn weniger rasch anflutet und deshalb weniger euphorisierend ist. Trotzdem bindet auch Methadon an μ-Opioid-Rezeptoren und verringert dadurch das Verlangen nach den Rauschmitteln. Verwendet wird sowohl das Racemat Methadon als auch das hauptsächlich aktive R-Enantiomer Levomethadon. Aufgrund der langen Halbwertszeit reicht eine einmal täglich Verabreichung aus.

Worin liegen die Vorteile einer Methadonsubstitution?

Methadon hat gegenüber dem Spritzen von Strassenheroin noch weitere Vorteile. Dazu gehören unter anderem:

Neben Methadon werden auch weitere Opioide zur substitutionsgestützten Behandlung eingesetzt, darunter z.B. Buprenorphin, retardiertes Morphin und Diacetylmorphin (Heroin als Medikament).

Der komplette Opioidentzug, also eine Abstinenz, ist dabei in der Regel kein prioritäres Ziel und wird nur von einem kleinen Anteil der Süchtigen erreicht. Vielmehr geht es um eine palliative Langzeittherapie, in welcher stabile gesundheitliche und soziale Verhältnisse erreicht werden sollen.

siehe auch

Methadon, Levomethadon, Heroin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.8.2023 geändert.
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