Melitracen und Flupentixol Arzneimittelgruppen PsychopharmakaDas trizyklische Antidepressivum Melitracen und das Neuroleptikum Flupentixol sind als Fixkombination in Form von Filmtabletten für die Behandlung leichter bis mittelschwerer Zustände depressiver Gehemmtheit und Angst zugelassen. Die Tabletten werden üblicherweise morgens und mittags eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Mundtrockenheit, Schwindel, Tremor, Nervosität, verschwommenes Sehen und Schlaflosigkeit. Das Arzneimittel darf nicht mit einem MAO-Hemmer kombiniert werden.
synonym: Deanxit®
ProdukteDie Fixkombination Deanxit® mit den beiden Wirkstoffen Melitracen und Flupentixol ist in der Schweiz in Form von Filmtabletten im Handel. Das Arzneimittel ist seit dem Jahr 1973 zugelassen, zunächst als Dragees. Zulassungsinhaberin ist die dänische Firma Lundbeck.
Struktur und EigenschaftenDie Wirkstoffe sind im Arzneimittel als Melitracenhydrochlorid und als Flupentixoldihydrochlorid enthalten.
Wirkungen
Flupentixol (ATC N05AF01 ) ist ein Neuroleptikum mit angstlösenden, antipsychotischen, antidepressiven, stimmungsstabilisierenden und aktivierenden Eigenschaften. Die Effekte beruhen unter anderem auf dem Antagonismus an Dopamin-Rezeptoren.
Melitracen (ATC N06AA14 ) ist ein trizyklisches Antidepressivum mit antidepressiven und anticholinergen Effekten. Die Wirkungen beruhen auf der Interaktion mit Neurotransmittersystemen.
IndikationenZur Behandlung leichter bis mittelschwerer Zustände depressiver Gehemmtheit und Angst.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Filmtabletten werden in der Regel morgens und mittags eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Kreislaufkollaps
- Alkohol- oder Medikamentenvergiftung
- Komatöser Zustand
- Phäochromozytom
- Blutdyskrasien
- Kürzlich erfolgter Herzinfarkt
- Herzblock
- Erregungsleitungsstörungen
- Koronare Insuffizienz
- Gleichzeitige Verabreichung von MAO-Hemmern
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenWechselwirkungen wurden mit den folgenden Wirkstoffen beschrieben:
- MAO-Hemmer
- Sympathomimetika
- Adrenerge Neuronenblocker
- Anticholinergika
- Zentral dämpfende Arzneimittel
- Arzneimittel, welche das QT-Intervall verlängern
- Lithium
- Levodopa
Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Mundtrockenheit, Schwindel, Tremor, Nervosität, verschwommenes Sehen und Schlaflosigkeit.
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Hashash J.G. et al. Clinical trial: a randomized controlled cross-over study of flupenthixol + melitracen in functional dyspepsia. Aliment Pharmacol Ther, 2008, 27(11), 1148-55 Pubmed
- Quellen
- Van Moffaert M. et al. Treatment of depressive anxiety states associated with psychosomatic symptoms. A double-blind multicentre clinical study: mianserin versus melitracen-flupentixol. Acta Psychiatr Belg, 1983, 83(5), 525-39 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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