Manuka-Honig Arzneimittelgruppen BienenhonigManuka-Honig ist ein neuseeländischer oder australischer Bienenhonig, der von Honigbienen aus dem Nektar von Leptospermum scoparium gewonnen wird, einem Strauch oder kleinen Baum, der in den beiden Ländern heimisch ist. Der Honig hat starke antibakterielle, wundheilungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften und wird unter anderem für die Behandlung von Wunden, Geschwüren und Verbrennungen eingesetzt. Zu seinen aktiven Inhaltsstoffen gehört Methylglyoxal (MGO).
synonym: Manukahonig
ProdukteManuka-Honig ist zum Beispiel in Apotheken und Drogerien erhältlich.
Struktur und EigenschaftenManuka-Honig ist ein Bienenhonig, der von den Bienen (Apis mellifera) aus dem Nektar des Buschs oder kleinen Baums Leptospermum scoparium aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) gewonnen wird. Die Pflanze ist in Neuseeland und im Osten von Australien heimisch. Sie wird auch als Manuka, Manuka-Strauch, Südseemyrte oder Teebaumstrauch bezeichnet.
Zu den Inhaltsstoffen des Manuka-Honigs gehören:
- Kohlenhydrate, Monosaccharide: Glucose und Fructose
- Aminosäuren
- Polyphenole, Flavonoide
- Phenolsäuren
- Methylglyoxal (MGO), das aus Dihydroxyaceton durch Dehydrierung entsteht, welches im Nektar vorkommt.
- Wasserstoffperoxid, das von der Glucoseoxidase gebildet wird.
- Peptide: Defensin-1
- Leptosperin
- Mineralstoffe
- Lipide
- Wasser
- Enzyme
Abkürzungen, die häufig im Zusammenhang mit Manuka-Honig verwendet werden:
- MGO steht für den antibakteriellen Inhaltsstoff Methylglyoxal.
- UMF steht für Unique Manuka Factor und bezieht sich auch auf die antibakterielle Aktivität.
- NPA steht für Non‐Peroxide Activity. Das ist die antibakterielle Wirkung, welche nicht auf Wasserstoffperoxid, sondern auf andere Inhaltsstoffe wie Methylglyoxal zurückzuführen ist.
Je höher diese Werte sind, desto höher ist die Aktivität und desto teurer sind die Produkte. Der MGO-Wert liegt typischerweise zwischen 30 bis 1200.
WirkungenManuka-Honig hat antibakterielle, antimikrobielle, antivirale, antioxidative, entzündungshemmende, antitumorale und wundheilungsfördernde Eigenschaften. Gemäss der Literatur hat der Honig ein breites Wirkungsspektrum und ist auch gegen Bakterien in Biofilmen und gegen multiresistente Bakterien aktiv. Für die antibakteriellen Effekte wird in erster Linie das Methylglyoxal (MGO) verantwortlich gemacht.
AnwendungsgebieteManuka-Honig wird als antibakterielles und wundheilungsförderndes Mittel unter anderem für die Behandlung von Wunden, Abszessen, Geschwüren und Verbrennungen eingesetzt.
DosierungGemäss der Fachliteratur. Manuka-Honig wird für therapeutische Zwecke in der Regel topisch verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Eine vollständige Liste der Vorsichtsmassnahmen liegt uns nicht vor.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen und allergische Reaktionen.
siehe auchLiteratur- Alvarez-Suarez J.M. et al. The Composition and Biological Activity of Honey: A Focus on Manuka Honey. Foods, 2014, 3(3), 420-432 Pubmed
- Carter D.A. et al. Therapeutic Manuka Honey: No Longer So Alternative. Front Microbiol, 2016, 7, 569 Pubmed
- Johnston M. et al. Antibacterial activity of Manuka honey and its components: An overview. AIMS Microbiol, 2018, 4(4), 655-664 Pubmed
- Nolan V.C. et al. Clinical Significance of Manuka and Medical-Grade Honey for Antibiotic-Resistant Infections: A Systematic Review. Antibiotics (Basel), 2020, 9(11), 766 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.