Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote Facebook

Kuhmilchallergie Indikationen Allergie Nahrungsmittelallergie

Die Kuhmilchallergie ist eine Nahrungsmittelallergie, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern vorkommt und im Erwachsenenalter selten ist. Es handelt sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen das Milcheiweiss in der Kuhmilch, die IgE- und/oder zellvermittelt ist. Zu den möglichen Beschwerden gehören unter anderem Verdauungsstörungen, Hautreaktionen und Atemprobleme. Eine Kuhmilchallergie kann selten eine lebensgefährliche Anaphylaxie hervorrufen. Zur Behandlung wird empfohlen, Lebensmittel und Getränke mit Milcheiweiss zu meiden. Für Säuglinge stehen spezielle Säuglingsmilchen zur Verfügung, die verträglich sind. Die Erkrankung verschwindet meistens von selbst wieder. Für die Akuttherapie stehen Antiallergika und für den Notfall Adrenalin zur Verfügung.

synonym: Milchallergie, Milcheiweissallergie, Kuhmilchproteinallergie

Symptome

Zu den möglichen Symptomen einer Kuhmilchallergie gehören:

Die Beschwerden können sofort oder zeitlich verzögert auftreten. Eine Kuhmilchallergie kann im schlimmsten Falle eine lebensbedrohliche und generalisierte Anaphylaxie auslösen.

Ursachen

Die Milchallergie ist eine allergische Reaktion gegen das in der Milch vorkommende Milcheiweiss, vor allem gegen Casein und Beta-Lactoglobulin (Nahrungsmittelallergie). Eine Milchallergie kommt hauptsächlich bei Säuglingen und Kleinkindern vor und ist im Erwachsenenalter selten. Wer gegen Kuhmilch allergisch ist, zeigt häufig auch eine Allergie gegen andere Milcharten und hat eine Prädisposition. Die Allergie kann IgE-vermittelt und/oder zellulär (nicht IgE) vermittelt sein.

Diagnose

Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte, der klinischen Symptome und mit Allergietests (Hauttest, Bluttest auf IgE-Antikörper, Provokationstest) gestellt. Dabei muss eine Lactoseintoleranz ausgeschlossen werden. Bei der Milchzuckerunverträglichkeit handelt es sich nicht um eine Allergie.

Nicht-medikamentöse Behandlung

Zur Vorbeugung sollen Milch, Milchprodukte und verarbeitete Produkte mit Milcheiweiss gemieden werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Milch wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Das Weglassen der Milch kann zu einer Unterversorgung und einer Wachstumsverzögerung führen. Deshalb stehen für allergische Säuglinge spezielle Säuglingsmilchen mit hydrolysierten Proteinen oder mit Aminosäuren zur Verfügung. Milch von anderen Säugetieren zu verwenden, ist häufig keine Lösung, weil oft Kreuzreaktionen auftreten. Auch Sojamilch wird nicht empfohlen.

Die Kinder wachsen die Allergie in der Regel bis zu einem Alter von drei Jahren aus und vertragen anschliessend Milch. Deshalb werden regelmässige ärztliche Nachkontrollen und Reexpositionsversuche mit Milch empfohlen.

Medikamentöse Behandlung

Zur medikamentösen Akutbehandlung können Antiallergika wie beispielsweise Antihistaminika oder Glucocorticoide verwendet werden.

Inhalierbare Beta2-Sympathomimetika wie Salbutamol können die Atmung bei Atembeschwerden erleichtern.

Zur Behandlung einer Anaphylaxie ist Adrenalin das Mittel der ersten Wahl. Es stehen Adrenalin-Autoinjektoren zur Verfügung, welche die Eltern bei sich tragen und den Kindern im Notfall selbst verabreichen können.

siehe auch

Lactoseintoleranz, Milch, Nahrungsmittelallergie

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Es wurden keine Artikel oder Produkte gefunden.
PharmaWiki mit Google durchsuchen.

© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.8.2023 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen