Isradipin Arzneimittelgruppen Calciumkanalblocker DihydropyridineIsradipin ist ein blutdrucksenkender und gefässerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Dihydropyridine für die Behandlung eines Bluthochdrucks. Die Kapseln werden in der Regel einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Wirkungen beruhen auf der Blockade von spannungsabhängigen Calciumkanälen vom L-Typ in der glatten arteriellen Gefässmuskulatur. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, periphere Ödeme, ein Wärmegefühl und ein Flush. Diese Nebenwirkungen sind im Wesentlichen eine Folge der Gefässerweiterung. Isradipin wird von CYP3A4 metabolisiert und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich.
synonym: Isradipinum PhEur
ProdukteIsradipin war in Form von Kapseln im Handel (Lomir® SRO). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1991 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenIsradipin (C19H21N3O5, Mr = 371.4 g/mol) ist ein Racemat. Es liegt als gelbes, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.
WirkungenIsradipin (ATC C08CA03 ) hat blutdrucksenkende Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Blockade von spannungsabhängigen Calciumkanälen vom L-Typ in der glatten arteriellen Gefässmuskulatur. Dadurch löst es eine periphere Gefässerweiterung aus.
Wirkmechanismus der Calciumkanalblocker, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenZur Behandlung des hohen Blutdrucks (essentielle Hypertonie).
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden in der Regel einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit, auch gegen andere Dihydropyridine
- Kardiogener Schock
- Instabile Angina pectoris
- Während eines Myokardinfarkts und während eines Monats danach
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenIsradipin wird von CYP3A4 metabolisiert. Entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Inhibitoren und -Induktoren sind möglich. Andere Antihypertonika können die Wirkungen von Isradipin verstärken.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, periphere Ödeme, ein Wärmegefühl und ein Flush. Weitere häufige Nebenwirkungen sind ein Ausschlag, Atemstörungen, Müdigkeit, Unwohlsein, eine erhöhte Urinausscheidung, Schwindel, Verdauungsstörungen, ein schneller Puls und fühlbare Herzschläge.
siehe auchDihydropyridine, Hypertonie, Calciumkanalblocker
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D, USA)
- Brogden R.N., Sorkin E.M. Isradipine. An update of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and therapeutic efficacy in the treatment of mild to moderate hypertension. Drugs, 1995, 49(4), 618-49 Pubmed
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Hansson L. Isradipine: a profile in essential hypertension. Acta Anaesthesiol Scand Suppl, 1993, 99, 26-8 Pubmed
- Lopez LM, Santiago TM. Isradipine - another calcium-channel blocker for the treatment of hypertension and angina. Ann Pharmacother, 1992, 26(6), 789-99 Pubmed
- Schachter M. Isradipine. J Clin Pharm Ther, 1991, 16(2), 79-91 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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