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Imipenem Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta-Lactam-Antibiotika Carbapeneme

Imipenem ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Carbapeneme für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten. Es wird fix mit dem spezifischen Enzyminhibitor Cilastatin kombiniert, welcher den Imipenem-Metabolismus in der Niere blockiert. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht und hat eine kurze Halbwertszeit von etwa einer Stunde. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine Venenentzündung.

synonym: Imipenemum PhEur, Imipenemum anhydricum, Imipenemum monohydricum, Imipenem-Monohydrat, MK0787

Produkte

Imipenem ist als Infusionspräparat und Fixkombination mit Cilastatin im Handel (Tienam®, Generika). Imipenem wurde in der Schweiz im Jahr 1985 als erster Vertreter der Carbapeneme zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Imipenem (C12H17N3O4S, Mr = 299.3 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Imipenem-Monohydrat vor, ein weisses oder blassgelbes Pulver, das in Wasser schwer löslich ist.

Wirkungen

Imipenem (ATC J01DH51 ) ist bakterizid gegen aerobe und anaerobe grampositive und gramnegative Bakterien. Es hemmt die bakterielle Zellwandsynthese, indem es an Penicillin-bindende Proteine bindet und hat eine Halbwertszeit von etwa einer Stunde.

Imipenem wird an der Niere in einem relevanten Ausmass vom Enzym Dehydropeptidase-I abgebaut. Deshalb wird es mit dem Enzymhemmer Cilastatin kombiniert, welcher das Nierenenzym hemmt und so die Imipenem-Konzentrationen im Harntrakt erhöht. Cilastatin besitzt selbst keine antibakterielle Wirksamkeit.

Indikationen

Zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Imipenem wird an der Niere sekretiert, weshalb Wechselwirkungen mit Probenecid möglich sind. Weitere Interaktionen wurden mit Ganciclovir und Valproinsäure beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine Venenentzündung.

siehe auch

Carbapeneme

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.4.2024 geändert.
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