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Hörverlust Indikationen

Akute Hörprobleme treten häufig auf und sind oft die Folge einer Erkältung, einer Mittelohrentzündung oder einer Verlegung des äusseren Gehörgangs mit einem Ohrenschmalzpfropf. Ein plötzlicher Hörverlust an einem Ohr ohne erkennbaren Grund deutet auf einen Hörsturz mit einer Störung im Innenohr hin. Er soll umgehend ärztlich abgeklärt werden. Die Behandlung von Hörschwierigkeiten ist von der Ursache abhängig. Zu den eingesetzten Medikamenten gehören Antibiotika, Cerumenolytika und Kortisontabletten.

synonym: Hörsturz, Hörminderung, Schwerhörigkeit, Hörschwierigkeiten

Symptome

Eine akute Schwerhörigkeit äussert sich in einer Verminderung der Hörfunktion. Sie kann von einem Tinnitus, einem Schwindel, von Schmerzen, einem Jucken oder einem Ausfluss aus dem Gehörgang begleitet werden, aber auch symptomlos sein.

Ein Hörsturz tritt plötzlich und meistens ohne erkennbare Ursache auf und betrifft in der Regel nur ein Ohr. Eine umgehende ärztliche Abklärung wird empfohlen.

Hörschwierigkeiten erschweren die Kommunikation, können das gesellschaftliche Leben beeinträchtigen und sind im Alter zusätzlich ein Risikofaktor für psychische und kognitive Störungen.

Ursachen

Eine Hörmindung kann einerseits von Störungen im Bereich der Ohrmuschel, des äusseren Gehörgangs, des Mittelohrs und der Eustachi-Röhre ausgehen. Häufige Ursachen sind zum Beispiel ein Ohrenschmalzpfropf, Infektionen, eine akute oder chronische Mittelohrentzündung, eine Trommelfellperforation, Verletzungen und ein Tubenkatarrh im Zusammenhang mit einer Atemwegsinfektion. Bei Kindern muss auch an Fremdkörper im äusseren Gehörgang gedacht werden.

Andererseits können die Strukturen im Innenohr und die Nerven beeinträchtigt sein. Verantwortlich dafür sind eine Altersschwerhörigkeit, ototoxische Medikamente (z.B. Aminoglykoside, Zytostatika, Salicylate, Diuretika), Chemikalien, Lärm, laute Musik, laute Geräusche sowie Herz- und Gefässerkrankungen wie eine Arteriosklerose. Durchblutungsstörungen im Bereich des Innenohrs können die Funktion der Haarzellen stören, welche die Schallwellen in elektrische Signale für die Weiterleitung über die Nerven ins Gehirn umwandeln.

Weitere mögliche Ursachen sind Krebserkrankungen und eine Otosklerose.

Diagnose

Die Diagnose kann in ärztlicher und spezialärztlicher Behandlung anhand der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, mit einer Otoskopie, einem Hörtest, bildgebenden Verfahren und Labormethoden gestellt werden. Otoskopien und Hörtests werden heute auch in Apotheken angeboten.

Nicht medikamentöse Behandlung

Abhängig von der Ursache ist ein Hörverlust umkehrbar oder unumkehrbar.

Wichtige vorbeugende Massnahmen sind der Schutz vor Lärm und lauten Geräuschen, das Meiden ototoxischer Stoffe und eine gesunde Lebensführung.

Medikamentöse Behandlung

Die Behandlung ist von der Ursache abhängig. Infektionen werden beispielsweise mit topischen oder systemischen Antibiotika behandelt. Cerumenolytika helfen bei einer Auflösung eines Ohrenschmalzpfropfs. Bei einem Hörsturz werden tiefdosierte Kortisontabletten eingesetzt.

siehe auch

Tinnitus, Ohrentropfen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.12.2024 geändert.
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