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Cinnarizin Arzneimittelgruppen Calciumkanalblocker / Antivertiginosa

Cinnarzin ist ein antihistaminer und antivasokonstriktorischer Wirkstoff aus der Gruppe der Calciumkanalblocker, der für die Behandlung von Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, der Reisekrankheit und des Morbus Ménière eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Blockade von Calciumkanälen. Die Arzneimittel werden nach dem Essen eingenommen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit und Verdauungsbeschwerden. Es sind Wechselwirkungen mit zentral dämpfenden Arzneimitteln und Alkohol möglich.

synonym: Cinnarizinum PhEur

Produkte

Cinnarzin ist in Form von Kapseln und Tabletten im Handel (Cinnageron®, Arlevert® mit Dimenhydrinat). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1968 zugelassen.

Die Fixkombination mit Dimenhydrinat ist in der Schweiz seit dem Jahr 2012 im Handel (Arlevert®). Siehe im Artikel Cinnarizin und Dimenhydrinat.

Der Vertrieb der Stugeron® Tabletten und Tropfen wurde im Jahr 2023 eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Cinnarizin (C26H28N2, Mr = 368.51 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Piperazinderivat und hat eine ähnliche Grundstruktur wie viele Antihistaminika, zum Beispiel Cetirizin und Hydroxyzin.

Wirkungen

Cinnarizin (ATC N07CA02 ) hat antihistamine und antivasokonstriktorische Eigenschaften und verbessert die Mikrozirkulation des Gehirns. Es handelt sich um einen Calciumkanalblocker der Gruppe IV. Die Halbwertszeit liegt zwischen 4 bis 24 Stunden.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden nach dem Essen eingenommen. Die höher dosierten Kapseln werden einmal täglich eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die unerwünschten Wirkungen können durch zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol verstärkt werden. Dazu gehören zum Beispiel Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Antidepressiva. Eine weitere Wechselwirkung ist mit Vasodilatatoren möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit und Verdauungsstörungen.

siehe auch

Cinnarizin und Dimenhydrinat

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.11.2023 geändert.
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