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Bettwanzen Indikationen

Bettwanzen sind flügellose Insekten, die nachts ins Bett krabbeln, zustechen und sich vom Blut des Menschen ernähren. Die Stiche sind auf der Haut oft in Reihen angeordnet, jucken stark und können lokale Komplikationen verursachen. Tagsüber verstecken sich die Parasiten und leben im Verborgenen in dunklen Ecken und Ritzen. Sie sind sehr umweltresistent, werden aber bei hohen Temperaturen abgetötet. Zur Beseitigung wird empfohlen, die Hilfe eines professionellen Kammerjägers in Anspruch zu nehmen. Die Hautaffektionen können mit entzündungs- und juckreizlindernden Arzneimitteln behandelt werden. Bettwanzen sind in den westlichen Ländern seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch.

synonym: Cimex lectularius, Cimicosis, bedbugs

Symptome

Stiche von Bettwanzen sind auf der Haut oft in Reihen angeordnet. Sie jucken stark, sind gerötet und können anschwellen. Als mögliche Komplikationen können Superinfekte, Hauterkrankungen und allergische Reaktionen entstehen. Bei einem starken Befall ist sogar eine Blutarmut möglich und die Bettwanze kann zumindest theoretisch Infektionskrankheiten übertragen – dies gilt in der Praxis jedoch als unwahrscheinlich. Es ist auch ein symptomloser Verlauf möglich.

Nicht zu unterschätzen ist die psychische und emotionale Belastung, welche die blutsaugenden Parasiten auslösen können. Blutflecke auf der Bettwäsche, Exkremente und ein süsslicher Geruch im Zimmer weisen auf einen Befall hin. Die Wanzen kommen traditionell vor allem in Entwicklungsländern vor, sind aber in den westlichen Ländern wieder auf dem Vormarsch und werden zunehmend beispielsweise in Hotels, Ferienwohnungen oder auch in öffentlichen und privaten Räumen beobachtet.

Ursachen

Die gemeine Bettwanze Cimex lectularius L. aus der Familie der Cimicidae ist ein zwischen 5 bis zu 7 mm grosses, flaches, sechsbeiniges, flügelloses, rotbraunes Insekt, das vorwiegend in der Nacht aktiv ist. Die Wanzen krabbeln auf den schlafenden Menschen und teilweise auch auf Haustiere, stechen mehrmals zu und saugen Blut. Angelockt werden sie von Wärme und Kohlenstoffdioxid. Die Stiche sind nicht zu spüren, weil der Speichel lokal betäubende Stoffe enthält.

Tagsüber verstecken sich die Wanzen und leben im Verborgenen in dunklen Ecken, Ritzen und in der Matratze. Bettwanzen bewegen sich schnell und sind umweltresistent. Sie können nach einer Mahlzeit bis zu ein Jahr ohne zusätzliche Nahrung überleben. Sie sind kälteunempfindlich, sterben jedoch bei Temperaturen von ≥ 41 °C. Von Ort zu Ort übertragen werden sie beispielsweise in Kleidern, Taschen und Koffern.

Diagnose

Die Diagnose wird in der Regel anhand des Nachweises lebender Wanzen in den Wohnräumen gestellt. Dabei müssen andere Ursachen wie Hauterkrankungen, Skabies, Flöhe, Läuse und andere Insektenstiche ausgeschlossen werden.

Behandlung

Unkomplizierte Hautreaktionen gehen innert zirka einer Woche von alleine vorbei. Unterstützend können Mittel gegen Juckreiz und Entzündung wie beispielsweise topische Glucocorticoide, orale Antihistaminika und Zubereitungen mit Menthol oder Gerbstoffen eingesetzt werden (siehe im Artikel Juckreiz). Zur Vorbeugung von Superinfektionen wird die Anwendung eines Desinfektionsmittels empfohlen. Nicht kratzen.

Die Elimination der Insekten ist schwierig und für Laien kaum realisierbar. Sie sollte von einem professionellen Kammerjäger übernommen werden. Dabei werden die Herde aufgespürt und die Wanzen mit Insektiziden, einer Hitzebehandlung und anderen Methoden abgetötet. Dabei ist wichtig, dass die Räume gleichmässig auf die erhöhte Temperatur erwärmt werden. Bettwanzen zeigen eine zunehmende Resistenz gegenüber Insektiziden, insbesondere gegen Pyrethroide.

Tipps:

siehe auch

Juckreiz

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.6.2023 geändert.
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