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Antibiotika-Augentropfen Arzneimittelgruppen Antibiotika

Antibiotika-Augentropfen haben bakteriostatische bis bakterizide Eigenschaften und werden für die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten des vorderen Augenabschnitts oder der Augenanhangsgebilde eingesetzt, zum Beispiel bei einer Bindehautentzündung. Die Effekte beruhen auf der selektiven Interaktion mit bakteriellen Zielstrukturen. Die Antibiotika hemmen unter anderem die bakterielle Proteinsynthese oder die DNA-Replikation. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge. Systemische Nebenwirkungen können selten auftreten.

synonym: Okuläre Antibiotika, Antibiotische Augentropfen

Produkte

Augentropfen mit Antibiotika sind von verschiedenen Herstellern in Apotheken erhältlich. Sie werden auch mit weiteren Wirkstoffen wie Glucocorticoiden fix kombiniert.

Augentropfen im Fläschchen, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Die Tropfen enthalten Antibiotika aus verschiedenen chemischen Gruppen (siehe unten).

Wirkungen

Die Antibiotika haben abhängig vom Wirkstoff bakteriostatische bis bakterizide Eigenschaften, d.h. sie hemmen das Wachstum der Bakterien oder töten sie ab. Die Effekte beruhen unter anderem auf der Inhibition der bakteriellen DNA-Replikation, der Hemmung der Proteinsynthese und der Bildung der Folsäure. Die Antibiotika unterscheiden sich in ihren Wirkspektren.

Bei der Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung verkürzen sie die Krankheitsdauer und reduzieren die Beschwerden, die Komplikationen und die Übertragung. Sie sind jedoch nicht immer erforderlich, weil die Bindehautentzündung meistens selbstlimitierend ist, auch von Viren verursacht sein kann und Antibiotika Nebenwirkungen verursachen können.

Indikationen

Für die Behandlung von Infektionskrankheiten des vorderen Augensegmentes und der Augenanhangsgebilde, zum Beispiel bei einer bakteriellen Bindehautentzündung und einer Lidrandentzündung.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosierung ist vom Präparat abhängig. Bei bakteriellen Augeninfektionen sollen keine Kontaktlinsen getragen werden.

Nützliche Anwendungshinweise finden Sie im Artikel Augentropfen.

Wirkstoffe

Aminoglykoside:

Chinolone:

Fenicole:

Makrolide:

Polypeptid-Antibiotika:

Steroid-Antibiotika:

Sulfonamide:

Kontraindikationen

Kombinationspräparate mit Glucocorticoiden:

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Andere Augentropfen sollen in einem zeitlichen Abstand eingeträufelt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge wie beispielsweise ein Stechen, Brennen, Schmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Augenirritationen und Veränderungen der Sehschärfe. Systemische Nebenwirkungen können selten auftreten, zum Beispiel eine Allergie. Ein Therapieversagen kann auf Resistenzen zurückzuführen sein. Die lokale Therapie ist besser verträglich als die Einnahme von Antibiotika.

siehe auch

Antibiotika, Bakterielle Bindehautentzündung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.12.2023 geändert.
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