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Azithromycin-Augentropfen Arzneimittelgruppen Antibiotika-Augentropfen Makrolide

Das antibakterielle Makrolid-Antibiotikum Azithromycin wird in Form von Augentropfen für die Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung eingesetzt. Eine weitere Indikation ist die trachomatöse Konjunktivitis mit Chlamydia trachomatis. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Proteinsynthese der Erreger durch Bindung an die 50S-Untereinheit der Ribosomen. Ein Tropfen wird morgens und abends in den Bindehautsack verabreicht. Die Therapiedauer beträgt nur drei Tage und soll nicht verlängert werden. Das Arzneimittel ist auch für Neugeborene und Kinder geeignet. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge nach der Applikation. Systemische Wechselwirkungen sind nicht zu erwarten.Produkte

Die Augentropfen mit dem Wirkstoff Azithromycin sind in der Schweiz seit dem Jahr 2023 zugelassen (Azyter®, Monodosen).

Struktur und Eigenschaften

Azithromycin (C38H72N2O12, Mr = 749.0 g/mol) ist ein strukturell eng verwandtes Derivat von Erythromycin A und gehört zur Gruppe der Azalide. Im Unterschied zu Erythromycin besitzt es einen 15-teiligen anstelle eines 14-teiligen heterozyklischen Rings. Azithromycin liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Im diesem Arzneimittel ist es als Azithromycin-Dihydrat enthalten.

Wirkungen

Azithromycin (ATC S01AA26 ) hat antibakterielle Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 50S-Untereinheit der Ribosomen.

Wirkmechanismus der Makrolide, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Ein Tropfen wird morgens und abends in den Bindehautsack der Augen gegeben. Die Therapiedauer ist kurz und beträgt nur drei Tage. Selbst wenn noch Anzeichen einer Infektion bestehen, soll die Behandlungsdauer nicht verlängert werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei der Anwendung anderer Augenmittel soll ein Abstand von 15 Minuten eingehalten werden. Systemische Interaktionen werden nicht erwartet, da der Wirkstoff bei der Anwendung am Auge nicht im Blut nachweisbar ist.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Augenbeschwerden nach der Verabreichung. Dazu gehören Juckreiz, ein Brennen und Stechen. Weitere häufige Beschwerden sind ein Schleiersehen, ein klebriges Gefühl im Auge und ein Fremdkörpergefühl im Auge.

siehe auch

Azithromycin, Makrolide, Antibiotika-Augentropfen, Bakterielle Bindehautentzündung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.6.2023 geändert.
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