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Natriumpolystyrolsulfonat Arzneimittelgruppen Ionenaustauscherharze (Kationenaustauscher)

Natriumpolystyrolsulfonat ist ein Ionenaustauscherharz für die Behandlung einer Hyperkaliämie und einer Kaliumvergiftung. Es tauscht vor allem im Dickdarm Natrium- gegen Kaliumionen aus und führt sie mit dem Stuhl der Ausscheidung zu. Natriumpolystyrolsulfonat wird nicht absorbiert. Aus dem Pulver wird eine Suspension zubereitet, die oral oder rektal verabreicht wird. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen. Natriumpolystyrolsulfonat hat ein hohes Interaktionspotenzial und soll nicht zeitgleich mit anderen Wirkstoffen verabreicht werden.

synonym: Natrii polystyrensulfonas PhEur, Sodium polystyrene sulfonate

Produkte

Natriumpolystyrolsulfonat ist als Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen und einer Rektalsuspension im Handel (Resonium A®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1968 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Natriumpolystyrolsulfonat ist ein Polystyrolsulfonat-Harz in der Natriumform. Es hat eine definierte Austauschkapaziät für Kaliumionen je Gramm getrockneter Substanz. Natriumpolystyrolsulfonat liegt als fast weisses bis hellbraunes Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Natriumpolystyrolsulfonat (ATC V03AE1 ) tauscht im Darm Natrium- gegen Kaliumionen aus. Das Kunstharz führt die Kaliumionen so der Ausscheidung mit dem Stuhl zu. Es ist vor allem im Dickdarm aktiv. Das Harz wird selbst nicht absorbiert.

Indikationen

Für die Behandlung einer Hyperkaliämie, bei einer Kaliumvergiftung.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel kann peroral und rektal verabreicht werden. Aus dem Pulver wird eine Suspension zubereitet.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Natriumpolystyrolsulfonat kann andere Wirkstoffe binden und der Ausscheidung zuführen. Deshalb muss ein zeitlicher Abstand eingehalten werden. Sorbitol ist während der Behandlung kontraindiziert.

Weitere Interaktionen können mit Kationen, Antazida, Aluminiumhydroxid, Digitalisglykosiden, Lithium und Thyroxin auftreten.

Unerwünschte Wirkungensiehe auch

Hyperkaliämie, Kalium

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen
Resonium-A, poudre
Wirkstoffe: Natrii polystyrensulfonas
Unternehmen: Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Abgabekategorie: B
Gruppe / Anwendung: Andere Arzneimittel
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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.10.2024 geändert.
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