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Phytomenadion Arzneimittelgruppen Antidote

Phytomenadion (Vitamin K1) ist ein gerinnungsfördernder Wirkstoff aus der Gruppe der Antidote, der bei einer Überdosis von Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon, Acenocoumarol und Warfarin sowie bei einem Vitamin-K-Mangel verabreicht wird. Es reduziert die Gefahr für schwere Blutungen und kann oral, intramuskulär oder intravenös verabreicht werden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören seltene allergische Reaktionen und venöse Reizungen.

synonym: Phytomenadionum PhEur, Phytomenadione INCI, Vitamin K1

Produkte

Phytomenadion ist als Injektionslösung und Lösung zum Einnehmen im Handel (Konakion® MM). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1987 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Phytomenadion (C31H46O2, Mr = 450.7 g/mol) ist ein Gemisch von trans-Phytomenadion, cis-Phytomenadion und trans-Epoxyphytomenadion. Es liegt als klare, intensiv gelbe, viskose, ölige Flüssigkeit vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. Phytomenadion ist mit fetten Ölen mischbar. Die Substanz zersetzt sich im Sonnenlicht.

Wirkungen

Phytomenadion (ATC B02BA01 ) hat gerinnungsfördernde Eigenschaften. Es ist ein Antidot bei Überdosierungen von Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon (Marcoumar®), Acenocoumarol (Sintrom®) und Warfarin (Coumadin®).

Indikationen

Zur Vorbeugung und Behandlung von Blutungen aufgrund eines Mangels an Blutgerinnungsfaktoren (II, VII, IX und X). Die Blutungsgefahr kann als Folge einer Überdosis an Vitamin-K-Antagonisten und bei Vitamin-K-Mangelzuständen entstehen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Lösung kann intravenös, intramuskulär oder peroral verabreicht werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vitamin-K-Antagonisten antagonisieren die Wirkung von Phytomenadion. Weitere Wechselwirkungen wurden mit der Acetylsalicylsäure, Cephalosporinen, Antikonvulsiva und Tuberkulostatika beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Selten können allergische Reaktionen und venöse Reizungen auftreten.

siehe auch

Vitamin-K-Antagonisten, Vitamine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.9.2024 geändert.
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