Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote Facebook

Voclosporin Arzneimittelgruppen Immunsuppressiva Calcineurin-Inhibitoren

Voclosporin ist ein immunsuppressiver Wirkstoff aus der Gruppe der Calcineurin-Inhibitoren für die Behandlung einer aktiven Lupusnephritis. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Phosphatase Calcineurin. Voclosporin ist ein Derivat von Ciclosporin und hemmt die Proliferation der Lymphozyten. Die Kapseln werden morgens und abends unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Reduktion der eGFR, eine Hypertonie und Infektionen der oberen Atemwege. Voclosporin ist ein Substrat von CYP3A4 mit einem entsprechenden Potenzial für Wechselwirkungen.

synonym: Voclosporinum

Produkte

Voclosporin wurde in den USA im Jahr 2021, in der EU im Jahr 2022 und in der Schweiz im Jahr 2023 in Form von Weichkapseln zugelassen (Lupkynis®).

Struktur und Eigenschaften

Voclosporin (C63H111N11O12, Mr = 1214.6 g/mol) liegt als weisser Festkörper vor, der in Wasser praktisch unlöslich ist. Es handelt sich um ein zyklisches Peptid und ein Derivat von Ciclosporin.

Wirkungen

Voclosporin (ATC L04AD03 ) hat immunsuppressive Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Inhibition der Calcium- und Calmodulin-abhängigen Phosphatase Calcineurin. Voclosporin hemmt die Proliferation der Lymphozyten, die Zytokinproduktion und die Expression von T-Zell-Aktivierungs-Oberflächenantigenen.

Indikationen

Für die Behandlung der aktiven Lupusnephritis der Klassen III, IV oder V (einschliesslich deren Mischformen III/V und IV/V).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Weichkapseln werden morgens und abends in einem Abstand von 12 Stunden unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Voclosporin ist ein Substrat von CYP3A4 und es sind Wechselwirkungen mit Inhibitoren und Induktoren des Isoenzyms möglich. Voclosporin ist ein schwacher Inhibitor von P-Glykoprotein und in vitro von OATP1B1 und OATP1B3.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Reduktion der eGFR, eine Hypertonie und Infektionen der oberen Atemwege.

siehe auch

Immunsuppressiva, Ciclosporin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.4.2023 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen