Tinea capitis Indikationen Hautpilzinfektionen
synonym: Haarpilz, Kopfhautpilz
SymptomeDie Tinea capitis betrifft die Kopfhaut und evtl. zusätzlich die Augenbrauen und die Wimpern. Zu den möglichen Beschwerden im Zusammenhang mit einer Tinea capitis gehören:
- Rötungen, Ekzem
- Schuppen
- Juckreiz
- Entzündung
- Pusteln, Eiterung, Lymphknotenschwellung
- Krusten
- Haarausfall
- Schmerzen
Der Schweregrad der Erkrankung reicht von milden Beschwerden mit einer leichten Schuppung bis zu starkem Haarausfall mit offenen, entzündlichen und schmerzhaften Läsionen.
Es wird zwischen einer entzündlichen und nicht entzündlichen Ausprägung unterschieden.
Kinder sind häufig von der Krankheit betroffen.
UrsachenDie Tinea capitis ist eine Pilzinfektion der Kopfhaut und der Haarfollikel mit Dermatophyten, vor allem mit Trichophyton und Microsporum. Die Läsionen können sekundär von Bakterien infiziert werden.
Die Pilze können von Person zu Person, von Tieren, Gegenständen und kontaminierten Oberflächen übertragen werden. Eine Immunsuppression ist ein Risikofaktor.
DiagnoseDie Diagnose wird in ärztlicher und hautärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte, der klinischen Symptome und mit Labormethoden gestellt (Mikroskopie, Kaliumhydroxid, Kultur). Andere Erkrankungen der Kopfhaut wie Kopfläuse, Ekzeme, eine seborrhoische Dermatitis und eine Alopecia areata müssen ausgeschlossen werden.
Medikamentöse BehandlungDie Behandlung erfolgt in der Regel mit peroralen Antimykotika, die in Form von Tabletten und Kapseln verabreicht werden. Dazu gehören Terbinafin, Itraconazol, und Fluconazol.
Für die ergänzende topische Behandlung stehen Ketaconazol und Selendisulfid als Shampoos zur Verfügung.
Schwere bakterielle Superinfektionen können mit Antibiotika behandelt werden.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.