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Sjögren-Syndrom Indikationen

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronische und entzündliche Erkrankung, die sich hauptsächlich in Mundtrockenheit und trockenen Augen äussert. Daneben können auch verschiedene weitere Organe betroffen sein. Es handelt sich um eine Autoimmunreaktion, bei welcher sich das Immunsystem gegen die eigenen exokrinen Drüsen richtet. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschliessend aufgeklärt worden. Das Sjögren-Syndrom tritt vor allem bei Frauen mittleren Alters auf und ist noch nicht heilbar. Zur medikamentösen Behandlung werden unter anderem ein Speichelersatz, künstliche Tränen, Pilocarpin und Immunmodulatoren eingesetzt.

synonym: Sjögren-Gougerot-Syndrom, Gougerot-Syndrom

Symptome

Die zwei Leitsymptome des Sjögren-Syndroms (sprich: „Schögren“) sind Mundtrockenheit und trockene Augen mit entsprechenden Begleitsymptomen wie Bindehautentzündung, Schluck- und Sprechschwierigkeiten, Zahnfleischentzündung und Karies. Auch die Nase, der Hals, die Haut, die Lippen und die Vagina sind häufig trocken.

Daneben können seltener auch viele weitere Organe betroffen sein und unter anderem Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschläge, Verdauungsbeschwerden und Müdigkeit auftreten. Man spricht von extraglandulären Sympomen. Das Sjögren-Syndrom kann von anderen Autoimmunerkrankungen begleitet sein und die Patienten sind anfällig für Lymphdrüsenkrebs (Lymphome). Die Erkrankung ist nach Henrik Sjögren benannt, einem schwedischen Augenarzt, der sie in den 1930er-Jahren beschrieb.

Ursachen

Beim Sjögren-Syndrom handelt es sich um eine chronische Autoimmunerkrankung, bei welcher sich das Immunsystem gegen die eigenen exokrinen Drüsen richtet, insbesondere gegen die Speichel- und Tränendrüsen. Typisch ist eine lymphozytäre Infiltration. Betroffen sind hauptsächlich Frauen mittleren Alters. Der genaue Auslöser ist nicht genau bekannt, die Entstehung ist multifaktoriell (Genetik, Hormone, Immun- und Umweltfaktoren).

Diagnose

Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung gestellt. Die Spezialisten für die Erkrankung sind Rheumatologen. Weil das Krankheitsbild unspezifisch ist und entsprechende Beschwerden auch andere Ursachen haben können, vergehen häufig Monate bis Jahre, bis die Patienten die richtige Diagnose erhalten.

Nicht-medikamentöse BehandlungMedikamentöse Behandlung

Derzeit existiert keine kausale Behandlung. Die Beschwerden können aber mit verschiedenen Medikamenten gelindert werden.

Mittel gegen Mundtrockenheit:

Parasympathomimetika:

Tränenersatzmittel:

Schmerzmittel:

Immunmodulatoren:

siehe auch

Trockene Augen, Mundtrockenheit, Trockene Haut, Scheidentrockenheit, Trockene Nase

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.11.2022 geändert.
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