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Saquinavir Arzneimittelgruppen HIV-Medikamente HIV-Proteasehemmer

Saquinavir ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der HIV-Proteasehemmer zur Behandlung von Infektionen mit dem HI-Virus. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der viralen Protease, welche bei der Virusreifung und -vermehrung eine zentrale Rolle spielt. Die Tabletten werden zweimal täglich zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen. Saquinavir muss fix mit dem pharmakokinetischen Booster Ritonavir kombiniert werden, einem CYP-Hemmer. Saquinavir ist ein Substrat von CYP3A4. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Erbrechen, Flatulenz und Bauchschmerzen.

synonym: Saquinavirum, Saquinaviri mesilas PhEur, Saquinavirmesilat

Produkte

Saquinavir war in Form von Filmtabletten im Handel (Invirase®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1996 zugelassen (USA: 1995).

Struktur und Eigenschaften

Saquinavir (C38H50N6O5, Mr = 670.8 g/mol) liegt im Arzneimittel als Saquinavirmesilat vor, ein weisses, schwach hygroskopisches Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Saquinavir (ATC J05AE01 ) hat antivirale Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der HIV-Protease, welche bei der Reifung des Virus und der Virusvermehrung eine zentrale Rolle spielt.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung einer Infektion mit HIV (antiretrovirale Kombinationstherapie).

Dosierung

Gemäss der Fachinformtion. Die Tabletten werden zweimal täglich zwei Stunden nach einer Mahlzeit verabreicht. Saquinavir muss mit dem pharmakokinetischen Booster Ritonavir kombiniert werden. Ritonavir ist ein CYP-Hemmer und hemmt den Metabolismus von Saquinavir.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Saquinavir ist ein Substrat von CYP3A4. Entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Substraten, -Inhibitoren und -Induktoren sind möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Erbrechen, Flatulenz und Bauchschmerzen.

siehe auch

HIV-Proteasehemmer

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.4.2024 geändert.
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