Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote

Ramelteon Arzneimittelgruppen Melatonin-Rezeptor-Agonisten

Ramelteon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Melatonin-Rezeptor-Agonisten zur Behandlung von Schlafstörungen, die mit Schwierigkeiten beim Einschlafen einhergehen. Die Tabletten werden einmal täglich dreissig Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen. Sie sollen nicht mit oder unmittelbar nach einer Mahlzeit mit einem hohen Fettgehalt verabreicht werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und eine Verschlechterung der Schlafstörungen. Ramelteon ist ein Substrat von CYP1A2 und darf nicht mit dem CYP-Hemmer Fluvoxamin kombiniert werden.

synonym: Ramelteonum, Rozerem®, TAK-375

Produkte

Ramelteon ist in den USA seit dem Jahr 2005 in Form von Filmtabletten zugelassen (Rozerem®). In der Schweiz ist das Arzneimittel derzeit noch nicht registriert. Die EMA hatte die Zulassung in der EU abgelehnt, weil sie die Beweise für die Wirksamkeit als unzureichend beurteilte.

Struktur und Eigenschaften

Ramelteon (C16H21NO2, Mr = 259.3 g/mol) liegt als S-Enantiomer vor, das in Wasser nur sehr wenig löslich ist. Es ist strukturell mit dem Schlafhormon Melatonin verwandt.

Wirkungen

Ramelteon (ATC N05CH02 ) hat schlaffördernde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung an die Melatonin-MT1- und Melatonin-MT2-Rezeptoren, welche beim Schlaf-Wach-Rhythmus eine zentrale Rolle spielen (siehe im Artikel Melatonin).

Indikationen

Zur Behandlung von Schlafstörungen mit Schwierigkeiten beim Einschlafen. Für weitere Anwendungsgebiete (z.B. Jetlag) ist Ramelteon bisher nicht zugelassen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformtion. Die Tabletten werden einmal täglich dreissig Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen. Sie sollen nicht mit oder unmittelbar nach einer Mahlzeit mit einem hohen Fettgehalt verabreicht werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ramelteon wird von CYP1A2, CYP2C und CYP3A4 metabolisiert. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. Der starke CYP1A2-Hemmer Fluvoxamin ist kontraindiziert, weil er den Abbau hemmen und die Konzentrationen erhöhen kann. Ramelteon soll nicht mit Alkohol kombiniert werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schläfrigkeit, Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und eine Verschlechterung der Schlafstörungen.

siehe auch

Melatonin-Rezeptor-Agonisten, Melatonin, Jetlag

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.5.2024 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen