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Perubalsam Drogenliste Phytopharmaka

Perubalsam ist der Balsam aus den eingeritzten, geschwelten Stämmen des Balsambaums Myroxylon balsamum var. pereirae. Er wird medizinisch unter anderem zur Förderung der Wundheilung, bei Hauterkrankungen und Erkältungskrankheiten angewandt. Perubalsam ist ein bekanntes Kontaktallergen und kann eine allergische Kontaktdermatitis und andere Hauterkrankungen verursachen. Aus unserer Sicht sollten Arzneimittel mit Perubalsam deshalb nur zurückhaltend eingesetzt werden.

synonym: Balsamum peruvianum PhEur, Myroxylon Pereirae Resin INCI, Balsam of Peru

Produkte

Perubalsam ist in der Schweiz unter anderem in Erkältungssalben, Balsam-Stiften und Lippenbalsamen (Dermophil Indien®, Peru-Stick®), Zugsalben (Leucen®) und Heilsalben (Zeller Balsam®) enthalten. Dabei handelt es sich mehrheitlich um traditionelle Arzneimittel, die schon seit Jahrzehnten im Handel sind. Einige Medikamente enthalten auch einen künstlich hergestellten Perubalsam, Balsamum peruvianum artificale.

Stammpflanze

Die Stammpflanze ist der in Zentralamerika heimische Balsambaum Myroxylon balsamum (L.) Harms. var. pereirae (Royle) Harms., Fabaceae.

Arzneidroge

Perubalsam (Balsamum peruvianum PhEur) ist der aus eingeritzten, geschwelten Stämmen von Myroxylon balsamum var. pereirae erhaltene Balsam.

Struktur und Eigenschaften

Perubalsam ist eine zähflüssige, dunkelbraune, in dünner Schicht gelblich braune, durchscheinende Flüssigkeit mit einem Geruch nach Zimt und Vanille. Er ist in Wasser praktisch unlöslich und in wasserfreiem Ethanol leicht löslich. Perubalsam ist nicht klebrig oder fadenziehend und trocknet nicht ein.

Inhaltsstoffe

Perubalsam enthält einen hohen Anteil an Estern, vor allem Benzylester der Benzoesäure und der Zimtsäure. Das Gemisch wird auch als Cinnamein bezeichnet.

Wirkungen

Perubalsam gilt als antimikrobiell, antiseptisch, wundheilungsfördernd und antiparasitär.

AnwendungsgebieteUnerwünschte Wirkungen

Perubalsam ist ein bekanntes Kontaktallergen und kann eine allergische Kontaktdermatitis, phototoxische und weitere Hautreaktionen auslösen. Aus unserer Sicht sollte er deshalb nur zurückhaltend eingesetzt werden.

siehe auch

Allergische Kontaktdermatitis, Wundheilsalben, Hautrisse

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.11.2024 geändert.
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