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Frostbeulen Indikationen

Frostbeulen sind entzündete, juckende und geschwollene Hautveränderungen, die nach einer akuten oder chronischen Kälteexposition entstehen. Es handelt sich jedoch nicht um eine Erfrierung, bei welcher sich Eiskristalle im Gewebe bilden. Frostbeulen treten vor allem während der kalten Jahreszeit an Fingern und Zehen auf und verschwinden innert einiger Wochen wieder von selbst. Wärme ist ein zuverlässiges Mittel zur Vorbeugung und Behandlung. Zur medikamentösen Behandlung wird auch das gefässerweiternde Nifedipin eingesetzt; die Anwendung ist klinisch jedoch nur unzureichend untersucht.

synonym: Pernio, Perniones, Perniosis

Symptome

Forstbeulen sind entzündete, oberflächliche, schmerzhafte, juckende bis brennende, geschwollene, gerötete bis blauviolette Hautveränderungen (Flecken, Papeln, Plaque). Sie treten wiederkehrend beidseitig vor allem dorsal an den Fingern und Zehen auf. Auch andere exponierte Stellen wie Ohren, Gesicht, Nase und Oberschenkel können betroffen sein.

Frostbeulen werden vor allem im Winter und Frühling beobachtet. Zu den möglichen Komplikationen gehören eine Schuppung, Atrophie, Narbenbildung, Blasen, Ulzerationen, Nekrosen und Superinfektionen.

Ursachen

Frostbeulen sind eine Reaktion auf kalte Temperaturen und ein feuchtes Klima. Es handelt sich nicht um eine Erfrierung, bei welcher das Gewebe gefriert (siehe dort). Vermutet wird eine überschiessende Gefässverengung als Folge der Kälteeinwirkung, welche zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff und zu einer entzündlichen Reaktion führt.

Feuchtigkeit verstärkt die Abkühlung zusätzlich. Unterschieden wird zwischen einer akuten Entstehung einige Stunden nach der Exposition und einer chronischen Entstehung nach wiederholter Kälteexposition. Frostbeulen können sekundär aufgrund einer Erkrankung auftreten, zum Beispiel als Folge von Lupus erythematodes.

Risikofaktoren

In verschiedenen Untersuchungen wurden unter anderem ein tiefer BMI, das weibliche Geschlecht, eine individuelle Disposition, schlechte Zirkulation, der Beruf, Reiten, Motorradfahren, Verstopfung und die Vererbung als mögliche Risikofaktoren identifiziert.

Nicht medikamentöse Behandlung

Die Erkrankung ist in der Regel innert zirka 1 bis 6 Wochen selbstlimitierend, falls der Auslöser vermieden wird. Es ist wichtig, die betroffenen Stellen warm zu halten und Kälte wenn möglich zu meiden. Wärme ist ein zuverlässiges Mittel zur Vorbeugung und Behandlung.

Dazu können unter anderem Handschuhe, dicke Socken, Wärmesocken, feste Schuhe, Handwärmer und Wärmeauflagen verwendet werden. Das Rauchen sollte aufgrund des negativen Einflusses auf die Gefässe eingestellt werden.

Medikamentöse Behandlung

Calciumkanalblocker:

Wundversorgung:

Weitere Arzneimittel:

siehe auch

Erfrierungen, Hypothermie

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.6.2023 geändert.
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