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Nichtalkoholische Fettlebererkrankung Indikationen

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) äussert sich in Schmerzen oder einem unangenehmen Gefühl im rechten oberen Abdomen und unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit oder Schlafstörungen. Sie wird von einer übermässigen Akkumulation von Triglyceriden in den Leberzellen verursacht. Die Erkrankung kann zu einer Fibrose, einer Leberzirrhose und schlimmstenfalls zu einem Leberkarzinom und einem Leberversagen führen. Es handelt sich um eine häufige Zivilisationskrankheit, die von einem sesshaften Lebensstil mit einer ungesunden Ernährung und zu wenig körperlicher Aktivität verursacht wird und im Zusammenhang mit einer Stoffwechselentgleisung vorkommt. Für die Therapie wird eine Gewichtsreduktion mit mehr körperlicher Bewegung empfohlen. Für die metabolischen Störungen stehen zum Beispiel Lipidsenker, Antidiabetika und Antihypertonika zur Verfügung. Schlankheitsmittel können zur Gewichtsabnahme beitragen.

synonym: Nichtalkoholische Fettleber, Nonalcoholic fatty liver disease, NAFLD, Nichtalkoholische Steatohepatitis, NASH

Symptome

Zu den möglichen Beschwerden im Zusammenhang mit einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) gehören:

Viele Patientinnen und Patienten sind asymptomatisch.

Die Fettleber kann zu Komplikationen wie einer Leberentzündung, einer Bauchwassersucht (Aszites), Zellveränderungen, einer Fibrose und einer Leberzirrhose mit Vernarbungen des Gewebes führen, wodurch die Leberfunktion beeinträchtigt wird.

In diesem Zusammenhang wird von einer nichtalkoholischen Steatohepatitis gesprochen (NASH), die mit einer Aktivierung des Immunsystems einhergeht.

Die Betroffenen haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Schlimmstenfalls kann sich ein Leberzellkarzinom entwickeln und die Erkrankung kann durch ein Leberversagen eine Transplantation erforderlich machen oder einen tödlichen Ausgang nehmen.

Die nichtalkoholische Fettleber ist eine Zivilisationskrankheit, die im 20. Jahrhundert entdeckt wurde und heute Millionen Menschen und einen grossen Anteil der Bevölkerung betrifft. NAFLD kommt bereits bei Kindern vor und ist die häufigste Ursache für eine Lebererkrankung in der Pädiatrie.

Illustration Nichtalkoholische Fettlebererkrankung, zum Vergrössern anklicken. © PharmaWiki

Ursachen

Die Ursache der Fettleber ist eine übermässige Akkumulation von Triglyceriden in den Hepatozyten der Leber. Bei Übergewicht und Fettleibigkeit ist die Fähigkeit der Adipozyten gestört, Triglyceride aufzunehmen. Dadurch steigt die Konzentration im Blut und die Aufnahme durch die Leber und ihre Zellen. Die Leber kann Triglyceride auch selbst aus Kohlenhydraten biosynthetisieren, die übermässig mit der Nahrung zu sich genommen werden.

Im Unterschied zu einer Fettleber, die von einem starken Konsum von Alkohol verursacht wird, wird die sogenannte nichtalkoholische Fettleber von einem sesshaften Lebensstil mit einer ungesunden Ernährung und zu wenig körperlicher Aktivität ausgelöst. Sie kann zum metabolischen Syndrom gezählt werden.

Zu den Risikofaktoren gehören:

Diagnose

Die Diagnose wird anhand der Patientengeschichte, der körperlichen Untersuchung, mit Labormethoden (z.B. Leberwerte, Blutzucker, HbA1c, Bluttfettwerte), mit bildgebenden Verfahren (z.B. Ultraschall, CT, MRT) und einer Biopsie gestellt.

Andere Ursachen wie beispielsweise eine infektiöse Hepatitis, eine Autoimmunhepatitis oder eine Alkoholabhängigkeit müssen ausgeschlossen werden.

Nicht medikamentöse Behandlung

Eine Gewichtsreduktion zeigt positive Auswirkungen auf den Fettgehalt der Leber.

Medikamentöse Behandlung

Zur medikamentöse Therapie liegen in der Literatur bisher keine einheitlichen Angaben vor.

Die metabolischen Störungen können mit Lipidsenkern, Antihypertonika und Antidiabetika kontrolliert werden. Schlankheitsmittel wie die GLP-1-Rezeptor-Agonisten können zur Gewichtsabnahme und einer reduzierten Nahrungsaufnahme beitragen.

Resmetirom (Rezdiffra®), ein Agonist am Schilddrüsenhormonrezeptor THR-β, wurde in den USA im Jahr 2024 für die Behandlung der nicht zirrhotischen und nicht alkoholbedingten Steatohepatitis zugelassen. Der Wirkstoff reduziert die intrahepatischen Triglyceride.

Weitere Möglichkeiten:

siehe auch

Gesunde Ernährung, Leberfunktionsstörungen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.3.2024 geändert.
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