Molsidomin Arzneimittelgruppen Vasodilatatoren NO-DonatorenMosdidomin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Vasodilatatoren mit gefässerweiternden Eigenschaften zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina pectoris. Die Effekte beruhen auf der Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO). Die Tabletten werden unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen und eine Absenkung des Blutdrucks. Molsidomin darf nicht mit Phosphodiesterase-5-Hemmern wie beispielsweise Sildenafil (Viagra®) kombiniert werden.
synonym: Molsidominum PhEur
ProdukteMolsidomin ist in Form von Tabletten und Retardtabletten im Handel (Corvaton®). Das Arzneimittel ist in der Schweiz seit dem Jahr 1980 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenMolsidomin (C9H14N4O4, Mr = 242.2 g/mol) ist ein Prodrug, das in der Leber zum aktiven Metaboliten Linsidomin (SIN-1) biotransformiert wird. Es liegt als weisses, kristallines Pulver vor und ist in Wasser wenig löslich.
WirkungenMolsidomin (ATC C01DX12 ) hat gefässerweiternde Eigenschaften, senkt den Blutdruck und entlastet das Herz. Die Effekte beruhen auf der Bildung von Stickstoffmonoxid (NO), das die Guanylylcyclase aktiviert, was schliesslich zu einer Entspannung der glatten Gefässmuskulatur führt.
IndikationenZur Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina pectoris.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Angina pectoris, akuter Anfall
- Akute Kreislaufversagen
- Schwere Hypotonie
- Stillzeit
- Molsidomin darf nicht mit Phosphodiesterase-5-Hemmern wie zum Beispiel Sildenafil (Viagra®, Generika) kombiniert werden, weil dies zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen kann.
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenWechselwirkungen wurden mit mit Phosphodiesterase-5-Hemmern, Antihypertonika und Alkohol beschrieben.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen und eine Senkung des Blutdrucks.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)
- Böhme E. Pharmacology of molsidomine and its active metabolites. Med Klin (Munich), 1990, 85 Suppl 1, 7-10 Pubmed
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Nitz R.E., Fiedler V.B. Molsidomine: alternative approaches to treat myocardial ischemia. Pharmacotherapy, 1987, 7(1), 28-37 Pubmed
- Reden J. Molsidomine. Blood Vessels, 1990, 27(2-5), 282-94 Pubmed
- Quellen
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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