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Mitomycin Arzneimittelgruppen Zytostatika Antibiotika

Mitomycin ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika, der zur Behandlung verschiedener Karzinome und zur Vorbeugung des Wiederauftretens von oberflächlichem Harnblasenkrebs eingesetzt wird. Das Arzneimittel wird intravenös oder intravesikal (in die Blase) verabreicht. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der DNA-Synthese durch eine Quervernetzung der DNA. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen wie Übelkeit und Erbrechen sowie eine Knochenmarksuppression.

synonym: Mitomycinum PhEur, Mitomycin C, MMC

Produkte

Mitomycin ist als Pulver zur Herstellung einer Lösung zur intravesikalen Anwendung oder einer Injektions- und Infusionslösung im Handel (Mitem®, Urocin®).

Struktur und Eigenschaften

Mitomycin (C15H18N4O5, Mr = 334.3 g/mol) liegt als blauviolettes, kristallines Pulver oder als Kristalle vor und ist in Wasser schwer löslich. Es wird von einem Stamm von Streptomyces caespitosus gebildet. Mitomycin wurde erstmals in den 1950er-Jahren isoliert.

Wirkungen

Mitomycin (ATC L01DC03 ) hat zytotoxische und antitumorale Eigenschaften. Es ist ein Prodrug, das in den Zellen aktiviert wird. Die Effekte beruhen vorwiegend auf der Quervernetzung der DNA, was zu einer Hemmung der DNA-Synthese führt. Mitomycin wirkt stärker gegen proliferierende Zellen.

Indikationen

Mitomycin wird zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen (z.B. Magenkrebs, Brustkrebs, Pankreaskarzinom, Bronchialkarzinom) und zur Vorbeugung des Wiederauftretens eines oberflächlichen Harnblasenkrebs nach der transurethralen Entfernung eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird intravenös oder intravesikal (in die Harnblase) verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen wie Übelkeit und Erbrechen sowie eine Knochenmarksuppression mit Leukopenie und Thrombozytopenie. Daneben können zahlreiche weitere Nebenwirkungen auftreten.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.9.2024 geändert.
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