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Midostaurin Arzneimittelgruppen Kinasehemmer

Midostaurin ist ein antiproliferativer und proapoptotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Multi-Kinasehemmer, der für die Behandlung einer akuten myeloischen Leukämie (AML) und einer fortgeschrittenen systemischen Mastozytose (SM) eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung verschiedener Kinasen, darunter FLT3 und KIT. Die Kapseln werden morgens und abends im Abstand von 12 Stunden und zusammen mit Nahrung eingenommen. Midostaurin ist ein Substrat von CYP3A4. Die unerwünschten Wirkungen sind abhängig vom Anwendungsgebiet.

synonym: Midostaurinum, PKC412

Produkte

Midostaurin wurde in der Schweiz, in der EU und in den USA im Jahr 2017 in Form von Weichkapseln zugelassen (Rydapt®).

Struktur und Eigenschaften

Midostaurin (C35H30N4O4, Mr = 570.6 g/mol) ist ein N-Benzoyl-Derivat von Staurosporin, ein Alkaloid, das aus dem Bakterium Streptomyces staurosporeus isoliert wurde. Die zwei aktiven Metaboliten CGP62221 und CGP52421 sind an den pharmakologischen Effekten beteiligt. CGP52421 hat eine lange Halbwertszeit von 471 Stunden.

Wirkungen

Midostaurin (ATC L01XE39 ) hat antiproliferative und proapoptotische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung verschiedener Kinasen: FLT3, KIT, FGFR, VEGFR2 und Proteinkinase C.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden morgens und abends im Abstand von 12 Stunden und zusammen mit Nahrung eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Midostaurin ist ein Substrat von CYP3A4 und entsprechende Wechselwirkungen wurden dokumentiert.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

AML (mit Chemotherapie): Febrile Neutropenie, Übelkeit, Dermatitis exfoliativa, Erbrechen, Kopfschmerzen, Hauteinblutungen und Fieber.

SM: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, peripheres Ödem und Müdigkeit.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.4.2024 geändert.
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