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Lormetazepam Arzneimittelgruppen Benzodiazepine

Lormetazepam ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine mit angstlösenden, krampflösenden, beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften. Das Arzneimittel wird hauptsächlich zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt und dazu kurz vor dem Zubettgehen eingenommen. Die Therapiedauer soll so kurz wie möglich gehalten werden. Es sind zahlreiche unerwünschte Wirkungen möglich. Lormetazepam kann abhängig machen und als Rauschmittel missbraucht werden.

synonym: Lormetazepamum

Produkte

Lormetazepam ist in Form von Tabletten im Handel (Loramet®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1981 zugelassen. Noctamid® wird nicht mehr vertrieben.

Struktur und Eigenschaften

Lormetazepam (C16H12Cl2N2O2, Mr = 335.18 g/mol) ist ein N-methyliertes Lorazepam (Temesta®). Es gehört zu den 5-Aryl-1,4-Benzodiazepinen.

Wirkungen

Lormetazepam (ATC N05CD06 ) hat angstlösende, beruhigende, schlaffördernde, krampflösende und muskelentspannende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der allosterischen Bindung an den GABA-A-Rezeptor und der Verstärkung der Wirkungen von GABA, des wichtigsten inhibitorischen Neurotransmitters im Gehirn.

Wirkmechanismus der Benzodiazepine, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Lormetazepam wird ist zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen verwendet. Es kann auch zur Prämedikation und postoperativ bei operativen oder diagnostischen Eingriffen eingesetzt werden. Die Therapiedauer soll so kurz wie möglich gehalten werden und vier Wochen in der Regel nicht überschreiten.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden zur Behandlung von Schlafstörungen abends vor dem Zubettgehen eingenommen.

Missbrauch

Wie alle Benzodiazepine kann auch Lormetazepam als dämpfendes Rauschmittel missbraucht werden. Der Missbrauch ist gefährlich, insbesondere in Kombination mit anderen dämpfenden und atemdepressiven Arzneimitteln sowie mit Alkohol.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Lormetazepam wird in der Leber glucuronidiert. Wechselwirkungen sind mit zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol und Narkoanalgetika beschrieben worden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Angioödem, Angstzustände, verminderte Libido, Schwäche, Schwitzen, Verdauungsstörungen, Miktionsstörungen, Schwindel, Benommenheit, Dämpfung, Schläfrigkeit, Aufmerksamkeitsstörung, Amnesie, Sehstörungen, Sprachstörungen und ein schneller Herzschlag. Lormetazepam kann abhängig machen und bei raschem Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten.

siehe auch

Benzodiazepine, Lorazepam

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.5.2024 geändert.
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