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Lanthancarbonat Arzneimittelgruppen Phosphatbinder

Lanthancarbonat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Phosphatbinder für die Behandlung einer Hyperphosphatämie bei Patientinnen und Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz, die eine Dialyse erhalten. Es bindet Phosphationen im Magen, die als unlösliches Lanthanphosphat mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Die Kautabletten müssen zerkaut und nicht geschluckt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen, Kopfschmerzen und eine Hypocalzämie. Lanthancarbonat hat ein Potenzial für Interaktionen.

synonym: Lanthani III carbonas hydricum, Lanthancarbonathydrat, Lanthanum carbonate

Produkte

Lanthancarbonat ist in Form von Kautabletten im Handel (Fosrenol®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2008 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Lanthancarbonathydrat (La2(CO3)3 · H2O, Mr = 475.85 g/mol) liegt im Arzneimittel als Lanthancarbonathydrat vor, ein weisses Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Lanthancarbonat (ATC V03AE03 ) bindet im Verdauungstrakt Phosphationen, mit denen es das unlösliche Lanthanphosphat bindet, das mit dem Stuhl ausgeschieden wird. So wird die Absorption von Phosphationen gehemmt.

Indikationen

Für die Behandlung einer Hyperphosphatämie bei Patientinnen und Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz, die eine Hämodialysebehandlung oder eine kontinuierliche, ambulante Peritonealdialyse erhalten.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Es muss beachtet werden, dass die Kautabletten zerkaut und nicht geschluckt werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Lanthancarbonathydrat kann den pH-Wert des Magens erhöhen und entsprechende Wechselwirkungen verursachen. Bei empfindlichen Wirkstoffen soll ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden. Weitere Interaktionen wurden mit Chinolonen, Tetrazyklinen und Levothyroxin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Phosphatbinder

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.5.2025 geändert.
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