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Inulin Kohlenhydrate Polysaccharide Fruktane

Inulin ist ein Polysaccharid aus der Gruppe der Fruktane, das aus mehrheitlich linearen Fructoseketten mit einer terminalen Glucose aufgebaut ist. Es wird im Dünndarm nicht abgebaut und gelangt in den Dickdarm, wo es als Präbiotikum für Darmbakterien und als Ballaststoff aktiv ist. Inulin wird als Nahrungsergänzungsmittel, für die Bestimmung der Nierenfunktion und in der Lebensmittelindustrie verwendet. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, vor allem bei empfindlichen Menschen mit einer Intoleranz.

synonym: Inuline

Produkte

Inuline sind zum Beispiel in Form von Kapseln und als Pulver im Handel. Sie werden auch mit Probiotika kombiniert.

Inuline sollen nicht mit Insulinen verwechselt werden.

Struktur und Eigenschaften

Inuline sind vorwiegend lineare Polysaccharide, die aus zahlreichen Fructosen aufgebaut sind und terminale Glucosemoleküle enthalten. Die Kettenlänge ist variabel. Die Fructosen sind β-glykosidisch miteinander verknüpft. Inuline sind Naturstoffe, die in vielen Pflanzen wie beispielsweise im Weizen, in Zwiebeln, Topinamburknollen, Knoblauch, Bananen und Spargeln vorkommen. Sie werden häufig aus der Zichorienwurzel der Wegwarte (Cichorium intybus) gewonnen.

Wirkungen

Inulin ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der im Dünndarm nicht verdaut wird. Abhängig vom Typ hat es einen leicht süssen Geschmack. Zusätzlich fördert Inulin als Präbiotikum das Wachstum der Bifidobakterien und Laktobazillen.

AnwendungsgebieteDosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Inulin wird als Nahrungsergänzungsmittel peroral verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen wie Blähungen, Bauschmerzen und Durchfall. Verdauungsstörungen treten vor allem bei empfindlichen Menschen auf, zum Beispiel bei einer Gemüseintoleranz und einer Fructosemalabsorption (FODMAP). Inulin wird im Dickdarm von den Bakterien der Darmflora fermentiert und setzt unter anderem kurzkettige Fettsäuren und Gase wie Methan, Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff frei.

FODMAP Übersicht, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

siehe auch

Fruktane, Polysaccharide, Gemüseintoleranz, Fructose, Fructosemalabsorption, Wegwarte

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.2.2024 geändert.
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